"Was jetzt auf dem Tisch liegt, das ist immer noch nicht genug", sagt Didier Lebbe von der christlichen CNE und spricht damit wohl für alle Gewerkschaften. Er jedenfalls glaube, dass das Personal diese Vorschläge bei einer Urabstimmung ablehnen würde. "Ich hoffe, dass die Direktion morgen nochmal nachbessert", sagt der Gewerkschafter.
Die Piloten fordern zunächst mehr Geld und auch eine andere Pensionsregelung. Nach den derzeitigen Plänen müssten Piloten bis zum Alter von 65 Jahren arbeiten. "Unmöglich", sagen die Betroffenen.
Allgemein kritisieren sie auch ihre derzeitigen Arbeitsbedingungen, die darauf hinausliefen, dass man eigentlich kein Privatleben mehr habe. Die Gewerkschaften fordern, dass das Verhältnis zwischen Arbeitszeit und Freizeit neu austariert wird.
Die Direktion betont ihrerseits immer wieder, dass die derzeitige Situation der Gesellschaft es nicht erlaube, das Angebot an die Piloten aufzustocken.
Bei dem Streik Montag waren drei Viertel der Flüge von Brussels Airlines gestrichen worden. Mehr als 30.000 Passagiere mussten ihre Flüge umbuchen oder stornieren. Die Verluste für die Fluggesellschaft sind enorm: BA-Sprecherin Kim Daenen bezifferte ihn mit 10,4 Millionen Euro.
Am Dienstag läuft der Flugbetrieb von Brussels Airlines wieder planmäßig. Am Mittwoch wollen die Piloten aber wie angekündigt einen zweiten Streiktag einlegen.
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