Drei Länder haben sich beworben: Belgien, Deutschland und Israel. Außenminister Didier Reynders ist trotz der starken Konkurrenz optimistisch und glaubt, Belgien habe einige landestypische Trümpfe in der Hand: Kompromiss und Konsens. Im Gegensatz zu anderen Ländern mit einer nationalen Agenda wolle Belgien ein Akteur des Friedens sein.
Um auch die anderen Länder davon zu überzeugen, braucht es Netzwerkarbeit und persönlichen Kontakt. Auf einem Empfang begrüßte das Königspaar deshalb 130 Gäste, darunter auch Deutschlands Außenminister Heiko Maas. Belgiens Kandidatur sei gut, die von Deutschland aber auch. Man werde sich gegenseitig unterstützen. Maas hofft auf eine gute gemeinsame Zeit im Sicherheitsrat.
Die Wahl am 8. Juni ist geheim. Um böse Überraschungen zu vermeiden, will Außenminister Reynders bis zur letzten Minute um jede Stimme kämpfen.
Volker Krings