"Die Roten Teufel umdribbeln den Fiskus", so formuliert es De Tijd. Und die Liste der Nationalspieler, die über eine Gesellschaft in Luxemburg verfügen, liest sich fast wie die Standardaufstellung des Teams: Spielmacher Eden Hazard, Torwart Thiebaut Courtois, Mittelfeldgenie Kevin De Bruyne, dazu die Gebrüder Lukaku, Marouane Fellaini und Yannik Carrasco.
Insgesamt beläuft sich das Kapital, das die Roten Teufel in Luxemburg geparkt haben, auf 14 Millionen Euro. Das ist viel und nicht viel, gemessen an den Bezügen der Profis.
Das Großherzogtum ist laut Le Soir und De Tijd vor allem ein interessanter Standort wegen des Steuerregimes, das für Bildrechte gilt. Offenbar ist es so, dass ein Teil der Bezüge von Spielern, die etwa bei einem britischen Club unter Vertrag sind, in "Bildrechte" umgewandelt werden.
Luxemburg zieht aber nicht nur Fußballer an. In den Lux Files, die Le Soir und De Tijd ausgewertet haben, tauchen demnach auch z.B. Radprofis auf. Darunter ist etwa Philippe Gilbert. Der hat zwar schon seinen Wohnsitz nach Monaco verlegt, 2014 gründete Gilbert aber auch noch eine Gesellschaft in Luxemburg. Die verwaltet offenbar dessen Einkünfte aus Anlagen, also Aktien und Obligationen. Diese Renditen sind in der Struktur, über die Gilbert verfügt, in Luxemburg steuerfrei.
Roger Pint
Einfach ekelhaft. Das Wort Teufel bekommt da eine ganz neue Dimension. Ist meine Meinung. Wer mit dem Teufel kolaboriert oder sich so nennt, ... ich will gar nicht mehr weiterschreiben was ich denke.