Im August 2017 hätten Behörden des Kosovo an der Grenze zu Albanien eine Lieferung von verdorbenem Kalbfleisch aus Flandern aus dem Verkehr gezogen, meldet der RTBF-Rundfunk.
Das betroffene Unternehmen Vanlommel aus Olen habe den Vorfall bedauert und "menschliches Versagen" dafür verantwortlich gemacht. Wie die Firma betonte, handelte es sich keineswegs um einen Betrugsfall. Das tiefgefrorene Fleisch sei vernichtet und der Kunde entschädigt worden.
Die Staatsanwaltschaft soll erst Monate danach, im Januar, über den Vorfall informiert worden sein. Die Lebensmittelagentur hat dem Sachverhalt widersprochen. Demnach soll sie schon im November den Fall der Justiz übermittelt haben.
Auch am Sonntag mehren sich die Stimmen, die eine lückenlose Aufklärung der Affäre fordern, so bei den Grünen in Flandern und in der Wallonie. Die flämischen Christdemokraten stellten sich hinter das von Landwirtschaftsminister Denis Ducarme (MR) in Auftrag gegebene Audit der Branche. Die flämische Sp.a setzt sich für die Berufung eines Krisenmanagers zur Bewältigung der Folgen des Skandals ein.
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