Das Abendessen ist ein Baustein in dem Bestreben von Michel, der Europäischen Union neuen Schwung zu verleihen. Michel hatte ja schon oft betont, dass er mit Belgien gerne im Cockpit der EU sitzen möchte, wenn es darum geht, die EU weiter nach vorne zu bringen.
Das Treffen am Donnerstag sollte die Möglichkeit bieten, EU-Staats- und Regierungschefs mit unterschiedlichen Interessen in ungezwungener Runde zu Gesprächen zu versammeln. So waren neben Angela Merkel, Emmanuel Macron und Mateusz Morawiecki auch die Regierungschefs von Bulgarien, Irland, Italien, Finnland, Luxemburg, Portugal, Spanien, der Slowakei und der Niederlande dabei.
Am Freitag solle es auf dem EU-Gipfel ohne Großbritannien um institutionelle Fragen und um Geld gehen. Erste Diskussionen um den sogenannten mehrjährigen Finanzrahmen der EU für die Jahre 2021 bis 2027 sollen geführt werden. Im Mittelpunkt wird dabei die Frage stehen, ob die EU-Staaten dazu bereit sind, mehr Geld der EU zur Verfügung zu stellen für neue Aufgaben, wie zum Beispiel die bessere Sicherung der EU-Außengrenze.
Bei den institutionellen Fragen geht es unter anderem um die Zahl der Sitze im Europaparlament, die bei der Europawahl 2019 besetzt werden sollen, und um die Frage, wie der EU-Kommissionspräsident künftig gewählt werden soll.
Kay Wagner