Jetzt ist es wieder soweit: Die Motoren können angeschmissen werden, das Adrenalin steigt, die Vorfreude auch. Wer ein Navi in seinem Wagen hat, tippt ein: Brüssel, Messegelände, Hallen 1 bis 12. Dort sind sie wieder zu sehen: Die Träume von so vielen. Autos und Motorräder, in allen ihren Varianten.
Eingerahmt wird die Schau von den kühnsten aller Träume aus Blech. In Halle eins sind wie gewohnt die Luxus-Wagen von McLaren, Ferrari und Co. zu sehen. In Halle 12, am anderen Ende der Show, hat das Autohaus D’Ieteren die Luxusmarken der VW-Gruppe versammelt: nämlich Porsche, Lamborghini, Bugatti und Bentley.
Alles andere befindet sich dazwischen. Und überall, wo man hinkommt wird betont, wie wichtig der Brüsseler Salon ist. Januar, das ist Auto, Januar, das ist Geschäft, und das sind keine leeren Worte. Bis zu 30 Prozent ihres Jahresgeschäfts machen die Aussteller auf dem Brüsseler Salon. Er ist eine traditionelle Käufermesse.
Drei Weltpremieren
Aber nicht nur. Auch Neuigkeiten wollen die Hersteller präsentieren. Mehrere Europapremieren und sogar drei Weltpremieren wird es auf diesem Salon geben. Weltpremieren finden bei Citroën und BMW statt. Eine Seltenheit für Brüssel, die Peter Henrich, Präsident von BMW Belgien und Luxemburg, für seine Marke aber wie folgt erklärt: "Wir haben letztes Jahr zum ersten Mal mehr als 50.000 BMW's an Kunden in Belgien und Luxemburg ausgeliefert. Damit sind wir auf der Liste unserer Kollegen in der Münchener Zentrale weit oben für solche Events wie Weltpremieren."
Daneben sind auch 14 Prototypen zu sehen. Ein Blickfang ist dabei sicherlich der blaue Luxus-Schlitten von Peugeot in Halle vier, auch weil man ein so beeindruckendes Auto bei Peugeot nicht unbedingt erwartet. Bei Renault ist man das schon eher gewohnt, und auch diesmal wieder sind die Franzosen mit einem beeindruckenden Prototyp des Autos von morgen gekommen - natürlich mit E-Antrieb.
Suche nach Fachkräften
Wie überhaupt bei fast allen Herstellern die E-Mobilität nochmal einen Schritt nach vorne gemacht zu haben scheint. Genauso wie das Experimentieren mit intelligenter Technik. Was daraus werden kann, zeigt D’Ieteren zwischen Halle elf und zwölf: ein autonom fahrender Kleinbus, der sich also ohne Fahrer bewegt. Kostenlos zu testen für alle Messebesucher. Abfahrt ist in Halle elf neben einem Stand von D’Ieteren, der ebenfalls etwas Neues bietet. "Die Kollegen von Human Ressources sind hier auf der Messe. Man kann sich bewerben und mit den Leuten über eine Karriere in der Automobilbranche sprechen", erklärt Jean-Marc Ponteville.
Und der VW-Sprecher erklärt auch, welche Leute gesucht werden, "nicht nur für technische Jobs, sondern auch Spezialisten für IT und Datamanagement", so Ponteville. Mit der Suche nach Fachkräften ist die VW-Gruppe nicht allein. Auch andere Hersteller nutzen dieses Jahr die Automesse zum Rekrutieren - eine der wenigen wirklichen Neuigkeiten dieses Jahr auf dem Salon - abgesehen natürlich von den neuen Autos und Motorrädern.
Und vom neuen Angebot für Kinder. Denn die bekommen - wenn sie nicht älter als zwölf Jahre sind - am Eingang ein Geschenk. Und können dann in Halle vier in den "Salon Kids" gehen, wo sich alles um "Lightning McQueen" dreht, den Held aus den Disney-Kinderfilmen Cars eins bis drei.
Kay Wagner