2 Kommentare

  1. Ich wohne seit über 20 Jahren in Katalonien und kann die Katalanen gut verstehen, die unabhängig sein wollen. Dabei geht es in erster Linie um Anerkennung nicht um Finanzen. Der jetzige Konflikt zeigt, dass das Leitmotiv der Zentralregierung und scheinbar auch eines nicht unerheblichen Teils der Bevölkerung noch zutiefst autoritär-frankistisch geprägt ist. Die Regierungspartei (PP) hat über die letzten zwei Legislaturperioden nicht davon abgelassen, unterschwellig antikatalanische Gesetze zu verabschieden. Das hat der Unabhängigkeitsbewegung erst richtig Schwung gegeben und bis nach Brüssel geführt. Wie viele Katalanen wäre ich für einen "Freistaat"status, ein Föderalismus für alle Autonomien wäre wohl nicht durchsetzbar. Aber wenn auch das nicht verhandelbar ist, dann bleibt nur der Ausweg eines eigenen Staates. Wenn Europa das nicht will, dann sollte es sich endlich vermittelnd einschalten und nicht mit einem unterschwellig faschistoiden Staat Hand in Hand gehen. Als Europäer und Deutscher wird mir das so langsam peinlich.

  2. Sehr geehrter Herr Malchus,

    Könnten Sie mir bitte folgende Fragen beantworten :

    Wie äußert sich die Benachteiligung der Katalanen im Alltag ?
    Wo werden Spanier bevorzugt ?
    Und wie sieht das ökonomische Konzept für ein unabhängiges Katalonien aus, um auch notfalls ausserhalb von EU und Binnenmarkt überleben zu können ?
    Was sind "unterschwellige antikatalanische Gesetze" ? Könnten Sie das anhand eines Beispiels erklären ?
    Und wie hoch ist die Bereitschaft der Katalanenn für die Unabhängigkeit schmerzliche Opfer auf sich zu nehmen ?