Bei einem ideologischen Kongress in Lüttich haben die frankophonen Sozialisten "170 Engagements für eine ideale Zukunft" beschlossen sowie eine neue aktualisierte sozialistische Charta verabschiedet. Seit zwei Jahren sind in der Partei Ideen gesammelt worden, um sich den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts besser stellen zu können.
PS-Präsident Elio Di Rupo sprach von einer "neuen Ära des Sozialismus". Die PS tritt unter anderem für eine Vier-Tage-Woche ohne Gehaltseinbußen bei gleichzeitiger Neueinstellung von Arbeitssuchenden ein. Auch will sie einen Sozialbonus einführen, mit dem sichergestellt wird, dass alle Einkommen oberhalb der Armutsgrenze liegen.
Zudem sprechen sich die frankophonen Sozialisten für die Schulpflicht ab drei Jahren aus, um die Chancengleichheit für alle Kinder zu erhöhen. Eine weitere Initiative zielt darauf ab, dass Bürger in den Parlamenten Gesetzesvorschläge einbringen dürfen.
Der Kongress findet in einer schwierigen Zeit für die PS statt. Sie stand im Zentrum mehrerer Affäre und ist inzwischen nicht nur auf föderaler Ebene, sondern auch in der Wallonischen Region in der Opposition.
belga/rtbf/est