Der PS-Politiker reagierte damit auf die jüngsten Ausschreitungen. Am vergangenen Wochenende und am Mittwoch war bei gewaltsamen Übergriffen mitten im Zentrum der Hauptstadt erheblicher Sachschaden entstanden.
An zwei Tagen Ausschreitungen in Brüssel, und das innerhalb von weniger als einer Woche. Darunter hat das Image der Hauptstadt doch wieder mal arg gelitten. Vor allem in Flandern sind die Reaktionen fast schon hysterisch.
Die Föderalregierung versprach jedenfalls ein hartes Vorgehen. Premier Michel kündigte eine Politik der "Nulltoleranz" an, der N-VA-Innenminister Jan Jambon sprach von einem "Krebsgeschwür, das entfernt werden müsse".
Besonders laut war die Kritik an der Brüsseler Polizei, die zu langsam und nicht entschieden genug reagiert habe. Dabei sei die Erklärung relativ simpel, sagte der Brüsseler Bürgermeister Philippe Close in der RTBF: "Uns fehlen 400 Polizisten."
Allein in seiner Gemeinde Brüssel-Stadt seien 200 Stellen nicht besetzt. Deswegen mache es im Moment auch wenig Sinn, über eine mögliche Fusion der sechs Brüsseler Polizeizonen nachzudenken, die ja vor allem von flämischer Seite gefordert wird. "Man sollte jetzt den Unruhestiftern den Prozess machen, und nicht der Polizei", sagte Close.
Roger Pint