Zuvor hatte das Parteibüro die 123 Ideen von Di Rupo angenommen, die als Grundlage für ein neues PS-Programm gelten sollen. Die 123 Ideen sind eine Synthese aus dem "Chantier des idées", einer Ideensammlung, die die PS in den vergangenen zweieinhalb Jahren durchgeführt hatte.
Mit der Annahme der 123 Ideen ist jetzt ein Zeitplan gestartet, an dessen Ende ein großer Parteikongress am 26. November steht. Dann will sich die PS ein neues Grundsatzprogramm geben, das erste Mal sein rund 30 Jahren.
Was in den 123 Ideen geschrieben steht, fasst Paul Furlan, Ex-PS-Minister in der Wallonie, wie folgt zusammen: "Wir sprechen darin von der Arbeitszeitverkürzung, dem Steuersystem und dem Europa von morgen, der Entsenderichtlinie. Das ist ein Arbeitsdokument, das jetzt den Mitgliedern vorgelegt wird. Sie müssen das Projekt der Zukunft bestimmen, mit ihnen werden wir über die Dinge debattieren."
Stimmen zu einem vorzeitigen Rücktritt von Di Rupo als Parteipräsident wurden nicht laut. Furlan bestätigte noch einmal, dass Di Rupo gewählt sei und der richtige sei, die Botschaft der Erneuerung glaubhaft zu verkörpern.
Paul Magnette, der immer wieder als Nachfolger von Di Rupo ins Gespräch gebracht wird, nahm an der Sitzung des Parteibüros am Montag nicht teil. Angeblich ist Magnette noch im Urlaub.
Kay Wagner - Bild: Benoit Doppagne/BELGA