"Die Afsca fordert, dass der Verbraucher auf seinem Teller ein Produkt hat, das sicher ist." Mit diesen Worten versuchte der Afsca-Sprecher Jean-Sébastien Walhin, die Kritik von Di Antonio zu kontern. Für die Afsca sei es egal, ob das Produkt von einem Großbetrieb oder einem kleinen Betrieb mit nur zwei Mitarbeitern käme. Die Sicherheitsvorschriften müssten für alle gleich sein.
Das sieht Di Antonio anders, genauso wie viele kleinere Produzenten in der Wallonie. Der Minister erinnerte an zwei Fälle aus dem vergangen Jahr: Die Afsca hatte die Produzenten des Reisfladens und des Herver Käse dafür kritisiert, dass sie ihre traditionellen Verfahren anwenden.
So ein Unsinn, findet Di Antonio. Da kämen plötzlich Betriebe ins Visier, die nie Probleme gemacht hätten. Die Afsca würde ihre Prioritäten falsch setzen. Das Modell "consommer wallon", wallonische Produkte zu konsumieren, sei in Gefahr. Für kleine und lokal produzierende Hersteller von Nahrungsmitteln dürften nicht pauschal die gleichen Vorschriften gelten wie für Großbetriebe.
Wenn die Afsca in ihrer heutigen Struktur nicht stärker auf regionale Eigenheiten bei der Lebensmittelproduktion eingehen könne, müsse man über eine Regionalisierung der Agentur nachdenken.
kw/km - Bild: Nicolas Lambert/Belga