Belgien und die anderen 27 EU-Staaten haben nach dem US-Angriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt vor einer militärischen Eskalation gewarnt. Außenminister Didier Reynders äußerte Verständnis für den US-Angriff. Die Attacke rechtfertige sich in gewisser Weise durch die Schwere des dem Regime in Damaskus angelasteten Kriegsverbrechens.
Und überraschend komme der Angriff auch nicht, fügte Verteidigungsminister Steven Vandeput hinzu. Im Grunde machten die Amerikaner nur das, was sie angekündigt hatten.
Außenminister Reynders rief aber auch dazu auf, nach einer politischen Lösung zu suchen. Belgien und die europäischen Partner sollten den Versuch unternehmen, eine weitere Eskalation zu vermeiden, sagte der Vize-Premier. In einer Erklärung gegenüber der Nachrichtenagentur Belga plädierte der liberale Minister für eine genaue Untersuchung des mutmaßlichen Chemiewaffen-Angriffs mit Dutzenden Todesopfern.
Die Verantwortlichen müssten bestraft werden, fügte Reynders hinzu.
belga/rkr/rop - Bild: Thierry Roge/BELGA