Demir wird damit die Nachfolgerin ihrer Parteikollegin Elke Sleurs, die in die Kommunalpolitik nach Gent wechselt. Die kurdischstämmige Demir hatte sich schon als streitlustige Parlamentarierin im föderalen Parlament einen Namen gemacht.
Sie sei dankbar, sagte eine gerührte Zuhal Demir. Die 36-Jährige ist die Tochter eines Mannes, der in den 1970er Jahren nach Limburg gekommen war, um in den dortigen Kohlebergwerken zu arbeiten. Sie bedankte sich denn auch nicht nur bei ihrer Partei, sondern auch bei ihren Eltern, die sie gelehrt hätten, die Chancen zu ergreifen, die ihr in Flandern geboten werden.
Zuhal Demir wird also die Nachfolgerin von Elke Sleurs als Staatssekretärin für Chancengleichheit und Wissenschaftspolitik. Die N-VA will mit der schnellen Entscheidung auch die Affäre um den Kammerpräsidenten Siegfried Bracke hinter sich lassen.
Zuhal Demir gilt als streitlustig und in der Sache unerbittlich. Sie war als Parlamentarierin vor allem auf Arbeitsmarktthemen spezialisiert und fuhr dabei einen betont wirtschaftsliberalen Kurs.
Die studierte Anwältin stammt aus Genk, wohnte aber bis vor kurzem in Antwerpen. Gerade erst ist sie in die alte Heimat zurückgekehrt, wohl um dort bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr ihre Partei zu verstärken.
vrt/rop - Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA