Was insbesondere die Grünen im Moment machten, das sei schädlich für die Politik in ihrer Gesamtheit, findet de Wever. Wörtlich sagte er: "Die Grünen machen die Politik kaputt". Damit reagierte er auf die Vorwürfe an seinen Parteikollegen, den Finanzschöffen von Antwerpen, Koen Kennis.
Der Groen-Politiker Wouter Van Besien nannte Kennis den "Champion der Mandate": 40 Posten, davon 17 bezahlt. Kennis legte daraufhin seine finanzielle Situation offen: Er verdient demnach monatlich im Durchschnitt knapp 7.800 Euro. Das sei - gemessen an der Arbeit - durchaus angemessen, sagte der Finanzschöffe.
Und das müsse auch so sein, reagierte N-VA-Chef Bart De Wever. Im Moment versuche jeder, sich zu unterbieten. Am Ende müssten Politiker gratis arbeiten, oder sogar noch drauflegen. Die Botschaft von De Wever lautet also: "Angemessene Bezahlung für geleistete Arbeit"...
Der föderale Arbeitsminister Kris Peeters (CD&V) hat eine neue Gesetzesinitiative ausgearbeitet: Er will, dass auch Aktiengesellschaften die Bezüge von Politikern offenlegen. Betriebe, bei denen die öffentliche Hand Mehrheitsaktionär ist, sollen demnach verpflichtet werden, mitzuteilen, wieviel ihre Verwaltungskräfte verdienen.
RoP/vrt/jp -Foto: Luc Claessen (belga)