Außenminister Didier Reynders verurteilte außerdem die Ausweisung von zwei belgischen Fernsehteams, die vor Ort über die Lage im Kongo berichten wollten.
Grund für die Unruhe im Kongo ist Staatspräsident Joseph Kabila. Am Montag endet seine zweite Amtszeit als Präsident. Laut Verfassung müsste er jetzt Platz für einen Nachfolger machen. Doch Kabila will im Amt bleiben.
Die Opposition läuft deshalb Sturm gegen den 45-jährigen Präsidenten, der bereits seit 2001 die Macht im Kongo ausübt. Seit Beginn des Monats laufen Verhandlungen unter Vermittlung der kongolesischen Bischofskonferenz, um die Situation zu entspannen. Bislang ohne Erfolg.
Sollte es dabeibleiben, hat die Opposition zu Massenprotesten am Montag aufgerufen. Das Regime von Kabila wappnet sich bereits dagegen.
Betreiber von sozialen Medien im Internet wurden dazu aufgefordert, ihre Dienste am Sonntag um Mitternacht zu stoppen. Politische TV-Sendungen wurden verboten, Arbeiten am Glasfasernetz kurzfristig angekündigt.
Die Spiele der nationalen Fußballmeisterschaft an diesem Wochenende wurden abgesagt.
Kay Wagner - Bild: Benoit Doppagne (belga)