Frankreich hatte eine solche zentrale Anlaufstelle bereits in den 80er Jahren eingerichtet. Die beiden Belgier, die jetzt den Verein zur Unterstützung von Terroropfern ins Leben gerufen haben, sehen in so einer zentralen Anlaufstelle gerade für Belgien viele Vorteile. Es würde den Angehörigen von Terroropfern ermöglichen, nur einen einzigen Ansprechpartner zu haben, der sich um alles kümmert.
Sie selbst hätten es in den vergangenen Monaten mit zahlreichen unterschiedlichen Stellen zu tun gehabt, die je nach Landesteil auch noch ihren Namen geändert hätten. In einer Phase, wo vor allem Trauer und die psychologischen Folgen der Ereignisse im Vordergrund der Hinterbliebenen stünden, wäre eine einzige Anlaufstelle eine große Hilfe.
Außerdem kritisieren die beiden Männer grundsätzlich den Umgang mit den Hinterbliebenen. Einer der Vereinsgründer sagt zum Beispiel, dass er nie eine offizielle Nachricht erhalten habe, dass seine Frau bei den Anschlägen ums Leben gekommen sei. Und die parlamentarische Untersuchungskommission, die sich mit dem Ablauf der Rettungsmaßnahmen befasst hatte, habe die Hinterbliebenen nicht angehört.
Kay Wagner - Illustrationsbild: Laurie Dieffembacq/BELGA