In diesem Jahr sind also keine neuen Syrienkämpfer hinzugekommen. Die meisten seien 2014 und 2015 in den Mittleren Osten in den Krieg gezogen, sagt Föderalprokurator Frédéric Van Leeuw in La Libre Belgique und La Dernière Heure.
Das allerdings entspreche eigentlich nur einem Appell von IS: Die Terrororganisation habe schließlich ihre Sympathisanten ausdrücklich dazu aufgerufen, in ihren jeweiligen Ländern zu bleiben und dort Terroranschläge zu verüben. Auf diese neue Situation hätten sich die Sicherheitsbehörden also einstellen müssen.
Und darüber hinaus: Wenn es auch keine neuen Syrienkämpfer gibt, die Heimkehrer müsse man natürlich mehr denn je auf dem Schirm haben. Und an der Heimatfront steigt die Zahl der neu eröffneten Terrorismusdossiers nach wie vor an. Im Jahr 2012 gab es noch 60 neue Akten, 2014 waren es mehr als drei Mal so viele. 2015 wurden über 300 neue Terrorismus-Dossiers eröffnet und im ersten Halbjahr 2016 waren es schon 175.
Die belgischen Polizei- und Justizbehörden seien inzwischen aber viel besser aufgestellt, sagt Frédéric Van Leeuw. Die Regierung habe den Diensten durch eine Reihe von Gesetzesänderungen neue Instrumente an die Hand gegeben. Der Föderalprokurator plädiert aber weiter für die Möglichkeit, Terrorverdächtige nicht mehr für 24, sondern für 72 Stunden in Gewahrsam nehmen zu können.
Roger Pint - Bild: Laurie Dieffembacq/BELGA
Wer soll noch so etwas glauben? Bislang haben die Behörden den Bürgern eher den Eindruck vermittelt, sie wüssten so ziemlich gar nichts über die "Kandidaten" (und wenn was bekannt wurde, dann einfach links liegen lassen), und jetzt soll man glauben, daß kein "Pass-Belgier" in den Islamischen Staat gereist ist. Haben sich die Behörden eine Glaskugel allah Mme Blavatsky zugelegt? Oder vielleicht Goggle entdeckt und darüber ermittelt, daß kein lieber "Mitbürger" aus Mollahbeek und Konsorten mehr gen Süd_Osten gereist ist?