Mit der Kampagne "Missing Type" soll auf die Blutgruppen aufmerksam gemacht werden. Die Namen von etwa 100 Unternehmen und Organisationen erscheinen dazu ohne die Buchstaben A, B und O beispielsweise auf den Informationstafeln der Brüsseler Metro. Aus der Zeitung "Le Soir" ist "Le Sir" geworden, die Föderale Polizei heißt im Moment "Plizei".
"Wir wollen sensibilisieren. Hier verschwinden nur Buchstaben. Aber man stelle sich vor, die Blutgruppen wären plötzlich nicht mehr da", sagt Thomas Paulus vom Roten Kreuz. "Aber natürlich lebt die Aktion von dem Überraschungseffekt. Wenn Unternehmen plötzlich auf ihren Logos oder in ihrer Kommunikation auf sämtliche As, Os und Bs verzichten, dann ist das natürlich ein Hingucker."
"Zumal wir viele bekannte Partner haben: Die Stib macht mit, Proximus hat sogar das O auf seinem Hauptgebäude verdeckt. Und Coca Cola ist sogar so weit gegangen, dass auf der berühmten Werbetafel an der Place de Brouckère alle As und Os verschwunden sind", sagt der Sprecher des Roten Kreuzes.
An der Kampagne beteiligen sich 25 Blutspendedienste weltweit. Gerade im Sommer entstehen schnell Engpässe, weil viele Spender im Urlaub sind. Erfunden wurde die Aktion im vergangenen Jahr in Großbritannien. Die Initiative war dermaßen erfolgreich, dass man sie exportiert hat.
Internet-User können die Aktion unterstützen, indem sie bei ihren Posts auf Facebook und Twitter ebenfalls die Buchstaben weglassen und zur Blutspende gehen. Im vergangenen Jahr gaben im französischsprachigen Landesteil mehr als 100.000 Menschen eine Blutspende beim Roten Kreuz ab. Jahr für Jahr müssen 20.000 neue Spender gefunden werden.
rtbf/belga/sh/rop/km - Bild: Dirk Waem/BELGA