In unserer polarisierten Gesellschaft sollte die Devise eigentlich lauten: Ich spreche mit jedem und über alles, auch beim Thema Klima. Aber wie immer gibt es auch hier Grenzen. Wer immer noch behauptet, dass es die menschengemachte Erderwärmung nicht gibt, gehört, so leid es mir tut, in die gleiche Kategorie wie Menschen, die sagen, dass die Mondlandung gefälscht war und die Erde eine Scheibe ist. Daneben gibt es aber natürlich auch nachvollziehbare Kritik. Wobei nachvollziehbar explizit nicht heißen muss, dass man auch zustimmen muss.
Ist es zum Beispiel nachvollziehbar, dass sich Menschen Sorgen um den Klimawandel machen? Ja, sicher. Dass einige versuchen, durch aufsehenerregende Aktionen darauf aufmerksam zu machen? Hat zumindest eine gewisse Logik. Aber genauso kann man verstehen, dass andere sie deswegen für ziemlich peinlich oder sogar gefährlich halten.
Gehen wir zur UN-Klimakonferenz: Ist es scheinheilig, ausgerechnet in einem Erdöl-Emirat über das Aus fossiler Brennstoffe zu sprechen? Mit dem Chef eines Öl-Konzerns als offiziellem Vorsitzenden der Konferenz? Da kann man sich schon an den Kopf fassen. Und man darf sich auch durchaus darüber ärgern, dass ganze Jumbojets voller Politiker, Lobbyisten, Aktivisten und Anhängsel an den Golf geflogen werden, um dort die nächsten Tage sicher nicht bei Wasser und Brot zu leben.
So viel zum Klimabewusstsein. Aber trotzdem sind die Klimakonferenzen immer noch das Beste, was wir in puncto globaler Koordination und Kooperation haben. Ohne sie würde die Erderwärmung vermutlich noch schlimmer ausfallen, als es aktuell der Fall ist. Viel Luft nach oben ist natürlich trotzdem.
Das gilt im Übrigen auch für die belgische Klimapolitik, sagt das Brüsseler Appellationsgericht. Jetzt muss man natürlich nicht mit dieser Justizentscheidung einverstanden sein, siehe flämische Umweltministerin Zuhal Demir. Aber Gott sei Dank leben wir ja in einem Rechtsstaat, es ist also vollkommen legitim, wenn Ministerin Demir jetzt deswegen vor den Kassationshof ziehen will.
Was aber überhaupt nicht okay ist, das ist, die Richter als "Aktivisten" oder "weltfremde", "woke" Spinner zu verunglimpfen - das untergräbt unsere Demokratie nur noch weiter. Gleiches gilt für die Kläger. Nur weil man politisch nicht im gleichen Lager steht, muss man ihnen doch bitte nicht gleich unsaubere Motive unterstellen oder mysteriöse Geldgeber mit dunkler Agenda im Hintergrund wittern.
Natürlich kann man immer alles und jeden niedermachen und schlechtreden, das ist keine Kunst. Aber was wäre die logische Schlussfolgerung, wenn man das wirklich mal zu Ende denkt? Sollen wir es einfach von vornherein einfach sein lassen? Sollen wir keine Klimapolitik betreiben? Sollen wir nicht mal versuchen, globale Allianzen zu schmieden, zu unserem eigenen Wohl und dem anderer? Soll niemand mehr fürs Klima auf die Straße gehen?
Sollen wir lieber still Gummistiefel und Klimaanlage kaufen, das Beste hoffen und den Klimawandel einfach kommen lassen? Sollen wir die Gewaltenteilung einfach über Bord werfen? Sollen wir Politiker den Gerichten diktieren lassen, womit sie sich beschäftigen dürfen und womit nicht? Würde das die ganze Sache wirklich besser machen, als zumindest zu versuchen, etwas zu ändern?
Boris Schmidt
Mal wieder Klimawandel.
Man kann rauf und runter diskutieren, disputieren und prozessieren wie man will. Fakt ist und bleibt, dass 90 Prozent des CO2 außerhalb der europäischen Union produziert werden. Deshalb bringt CO2 Einsparen nicht viel in Europa. Es ist besser sich Gedanken zu machen über die Konsequenzen des Klimawandels für die Menschen. So ist der europäischen Bevölkerung am besten gedient.
Wenn es den wirklich diesen menschengemachten Klimawandel gäbe, warum müssen wir dann eine Energiewende realisieren, die niemals funktionieren wird?
Doch! Alles schlecht reden in dieser Thematik macht die Sache besser, weil realistischer.
In vielen BRF-Beiträgen wird gesagt "Politik ist Kunst des Möglichen". Eine wunderbare Definition, was die Beurteilung der öffentlichen Verwaltung ins rechte Licht setzt.
Was hat denn die grüne Politik Positives bewirkt in dieser (erfundenen) Problematik?
Nichts.
Volkswirtschaften werden gegen die Wand gefahren, Umweltschutz wird vernachlässigt, und Kritiker werden wenn nötig mundtot gemacht. Man fühlt sich zurückversetzt in den Sowjet-Kommunismus, wo Kritiker als die einzig wahren Schuldigen gebranntmarkt wurden, weil sie "das System" sabotieren würden. Der Realitätssinn hatte bei Ideologen noch nie Hochkonjunktur, denn es muss ein 'höheres Ziel' verfolgt werden; auch wenn es der größte Schwachsinn ist.
Ideologie ist die "Kunst des Unmöglichen".
Versteht BRF-Redakteur Boris Schmidt den Unterscheid zwischen Politik und Ideologie überhaupt?
Sind die dunklen ideologischen Zeiten des 20. Jahrhundert schon vergessen?
Es gibt keine physikalisch plausible Begründung für eine Erderwärmung durch ir-anregbare Spurengase. Das lässt sich argumentativ begründen, Journalistensprüche hingegen die glauben mit Vergleichen einer flachen Erde punkten zu können offenbaren damit nur eines; sie sind MINT-Versager! Ich behaupte einmal dass Boris Schmidt die HS der Thermodynamik nicht von einem Kuchenrezept unterscheiden kann, fühlt sich aber berufen Kritiker der "Gegenstrahlungshypothese" als Leugner der Mondlandung hin zu stellen. Aber irgendwann merkt auch der grünste Schlumpf dass die Geschichte des "Menschen gemachten Klimawandels" nur ein moderner Ablasshandel ist womit ihm das Geld aus der Tasche gezogen wird. Solche Journalisten braucht wirklich niemand.....
Mit der Foskel "Kampf gegen den Klimawandel" wird man dann in Zukunft jede politische Maßnahme begründen können, wenn die Argumente fehlen.Wer sich gegen eine Maßnahme ausspricht, wird als "Klimaleugner" oder "Klimasünder" gebrandmarkt.So wird selbst in demokratischen Staaten und Gesellschaften die eigentlich selbstverständliche politische Debatte als unnormal, unmoralisch, total fehl am Platz dargestellt.(Wer diskutiert macht sich verdächtig.)
Mit der Foskel "Kampf gegen den Klimawandel" könnte man Menschen zwingen, ihre Essgewohnheiten (weniger Fleisch und mehr vegan oder vegetarisch) zu ändern, weniger Haustiere (Kühe produzieren CO2) zu halten, nicht mehr in Urlaub zu fliegen (Flugzeuge produzieren CO2), etc.
"Kampf gegen den Klimawandel" wäre die ideale Begründung, um eine Öko-Diktatur einzuführen, ein neue Art des totalitären Staates von dem so manche grüne Hart-Liner träumen.
Die Erfahrungen der letzten Jahre hat gezeigt, wann immer die Politik versucht hat zu steuern und zu regeln, ging das schief. Die und ihre wissenschaftlichen Satelliten haben immer den überheblichen Ansatz, die Menschen mit ihrem Hausverstand seien alle dumm. Die Deutschen bekommen noch nicht einmal hin, eine Bahn von A nach B pünktlich zu steuern - und die wollen das globale Wetter retten… Dabei geht es ihnen sehr wahrscheinlich nur darum, ihre technischen Spielzeuge als Vorreiter in die Welt zu verkaufen, um damit ihre aufgeblähte Wirtschaft am Laufen zu halten. Das Klima auf diesem Planten war schon immer veränderlich - das streitet niemand ab. Wieviel davon menschengemacht ist, das ist strittig - auch unter Wissenschaftler. Die Datenlage ist sehr dünn. Die Menschheit neigt dazu, sich zu überhöhen und wichtiger zu nehmen, als sie eigentlich ist. Wichtig ist, dass die Meinungen weiter unterschiedlich bleiben können: Nur so Kann die Menschheit überleben.
Der anthropogene Klimawandel ist ein globales Problem, auf das es nur globale Antworten geben kann.
Auf der aktuell stattfinden Klimakonferenz in Dubai (dessen Rahmenbedingungen mehr als fragwürdig sind) wird um ein weiteres gemeinsames Vorgehen für eine Begrenzung des Anstiegs der Temperaturen auf unserem Planeten, gerungen.
“Alles Quatsch, Klimaquatsch” tönt es auch an dieser Stelle regelmäßig von Aktivisten, die den Einfluss von CO2 auf die Erderwärmung schlichtweg… leugnen.
Wenn von Menschen mit vermeintlich “gesundem Menschenverstand” vorgeschlagen wird, sich statt der Bekämpfung des Klimawandels besser mit dessen Konsequenzen zu beschäftigen, ist man geneigt zu hinterfragen, ob sie sich auch nur ansatzweise mit diesen Konsequenzen auseinandergesetzt haben.
Eine dieser Konsequenzen ist, dass Menschen ihren Lebensraum verlassen müssen. Erhebungen zufolge in den kommenden 20 Jahren bis zu 200 Millionen Menschen.
Einige tausend Inselbewohner werden in Australien eine neue Heimat finden. Wohin es einen Großteil der Klimaflüchtlinge aus Afrika ziehen wird, möchte man sich auch in Eimerscheid nicht vorstellen.
Wenn eine übergrosse Fete am Strand "das Beste" ist was gegen einen vermuteten Klimawandel gemacht wird sollte man kapitulieren und das beste daraus machen.
Wo bleibt der Jubel über die mit dem wärmsten Jahr (seit es Jahre gibt) einhergehende Heizkosten und Co 2 Ersparnis?
Jedes Grad weniger im Bad oder im Wohnzimmer geheizt soll doch ein Vielfaches an Heizkosten und Umweltbelastung einsparen.
Wie groß wäre die Motivation persönlich zu einer Arbeitskonferenz! zu erscheinen wenn diese z.B. im Norden Russlands stattfände?
Herr Leonard.
Menschen sind schon immer ausgewandert, zu allen Zeiten, in allen Kulturen.Das ist nichts neues.Das können nur die mit ausreichend Geld.
Sollten wirklich Millionen sich auf Wanderschaft begeben und an den Rändern Europas stehen, so wäre dies ein Fall für die NATO.Denn das wäre keine Flüchtlingsbewegung mehr, sondern eine versuchte Invasion.So klar sollte man die Sachen sehen.Kein Staat der Welt kann unkontrollierte Einwanderung akzeptieren, ein Staat muss zuerst sein eigenes Gebiet und Einwohner schützen, denn sonst verliert er jede Legitimation.
Die Kommentare zeigen, dass Boris Schmidt mit seinem Kommentar nicht nur ins Schwarze, sondern auch den wunden Punkt der reaktionären Klimawandelleugner getroffen hat.
Wie bereits an anderer Stelle geschrieben versteht der Herr aus Eimerscheid nicht und will es wohl auch nicht verstehen, dass Prävention in fast allen gesellschaftlichen Bereichen auch volkswirtschaftlich meist die bessere Vorgehensweise ist, weil dadurch Schäden u.U. erst gar nicht entstehen. In bestimmten Fällen lassen sich die “Konsequenzen” auch gar nicht mehr beheben bzw. sind alle Maßnahmen, diesen zu begegnen zum Scheitern verurteilt. Stichwort: Kipppunkte.
Muss und will MSE wohl auch nicht verstehen und ist, wie Bruder Guido gebetsmühlenartig “sachlich” beschreibt - “Alles Quatsch, Klimaquatsch!”.
Herr Leonard.
Prävention bezüglich Klimawandel funktioniert nur dann, wenn alle Staaten mitmachen.Europäische Alleingänge sind nutzlos und unvernünftig.Man würde sich nur selbst schaden.Europa ist in dieser Angelegenheit nur noch ein Nebenschauplatz.Daher meine Schlussfolgerung, dass es besser ist, sich in Europa in erster Linie mit den Konsequenzen zu beschäftigen und darauf zu reagieren, indem man zum Beispiel Rebsorten züchtet, die auch gedeihen unter den veränderten Wetterbedingungen oder nur noch dort Häuser bauen, wo keine Überschwemmungen drohen.Das ist genau wie mit einer unheilbaren Krankheit, wo man ausschließlich Symptome behandeln kann.
Aber solch praktische Gedankengänge sind nichts für Ideologen.Die brüllen lieber Parolen, demonstrieren, kleben sich fest und begreifen nicht, warum die Realität nun mal so ist.Damit deren Weltbild wieder stimmt, werden die abenteuerlichsten Theorien zusammen gebastelt.
Den hier aufschlagenden Leugnern, die wohl nicht nur die Mondlandung bestreiten, sondern wohl auch behaupten würden, die Erde sei eine Scheibe, wenn sie eine anderes wissenschaftsfeindliches Feld zu beackern beabsichtigten, sei geraten, sich einmal die Arte-Dokumentation “Im Würgegriff der Ölkonzerne” anzuschauen.
“Die zweiteilige Doku zeigt, wie Ölkonzerne und ihre Verbündeten in der Politik jahrzehntelang Zweifel an der Ursache des Klimawandels schürten und notwendige Gegenmaßnahmen behinderten. Sie fragt nach den Gründen für die lange Untätigkeit angesichts der wachsenden Bedrohung und nach der Verantwortung der mächtigen Ölkonzerne, insbesondere der von ExxonMobil.”
Aber wahrscheinlich kennen die Herren Scholzen, Wahl, Pesch und Co. genau, wie seit Jahrzehnten mit den immer gleichen Strategien versucht wurde, alle wissenschaftlichen Erkenntnisse hierzu, aus welchen Gründen auch immer zu torpedieren.
Wenn die Ölindustrie auch noch wirtschaftlich-finanzielle bzw. machtpolitische Motive antrieb, sind es auf Ebene der ostbelgischen Leugner wohl eher Gründe, die auf der Persönlichkeitsebene verortet sind. Dies macht die Kampagne noch perfider.