6 Kommentare

  1. Dieser Kommentar ist eine gute Beschreibung der Ist-Situation.Ursachen werden nicht erklärt, nur Symptome beschrieben.

    Die tieferen Ursachen finden sich in der Politik selbst.Der Neoliberalismus hat doch für immer größere Unterschiede gesorgt.Die Armen wurden ärmer, die Reichen reicher.Das führt zu Unzufriedenheit, Ärger, Frustration, Vertrauensverlust etc.Und irgendwie müssen die Leute ja ihren Dampf ablassen.Das passiert dann ua im Internet, aber auch durch zunehmende Gewalt oder durch die Wahl von extremen Parteien.Die einzige Lösung ist bessere und glaubwürdigere Politik.Auch mehr direkte Demokratie wie in der Schweiz. Die Bevölkerung will gefragt und beteiligt werden an der Macht.Wenn dann die Menschen zufriedener sind, gibt es weniger Gewalt, das Benehmen wird besser.

  2. Treffende Analyse von Manuel Zimmermann. Vor allem ein Abschnitt gibt zu denken: „Dem Computertastatur-Gesindel kann man noch mit etwas Nervenstärke trotzen, aber bei der zunehmenden Gewaltbereitschaft ist es keine Überraschung, wenn potentielle Newcomer bei der Risikoabschätzung eher darauf verzichten werden, sich auf eine der vielen Listen aufstellen zu lassen, die im belgischen Superwahljahr 2024 zu füllen sind.“
    Wer verhindern will, dass „direkte Demokratie“ wie in der Schweiz reines Computertastatur-Wunschdenken bleibt, dem/der bleibt nur ein Weg: aufstehen, sich zusammentun, sich vor Ort engagieren, genossenschaftlich Projekte anpacken … und das auch dann weiter durchhalten, wenn er/sie von dem notorischen Tastaturgesindel immer wieder besserwisserisch und pauschal als „die Politik“ tituliert wird, die immer nur alles verkehrt macht. Ein Versuch wär‘s wert Herr Marcel Scholzen Eimerscheid.

  3. Herr Velz.

    Sie wollen doch nur von der eigenen Verantwortung ablenken, indem Sie mir den Ball zuwerfen.

    Natürlich könnte ich mich in einer Partei engagieren. Nur ich bin mir ziemlich sicher, da kämen wieder irgendwelche studierte Schlauberger und würden mir Steine in den Weg legen. Ich habe praktisch kein Vertrauen mehr in Parteien. Gebranntes Kind scheut das Feuer.

  4. Tastatur-Gesindel...ein passender Ausdruck.
    So mancher (politisch korrekter) Journalist sollte sich auch mal hinter die Ohren schreiben.

    Im Jahr 2018 erschien das Buch "Lückenpresse" des Politikwissenschaftler Ulrich Teusch; der BRF berichtete ("Guter Journalismus ist in Gefahr").
    Das Buch kann inzwischen als kostenlose PDF-Datei heruntergeladen werden.
    Wenn wir nachträglich die in diesem Buch geschilderten haarstreubenden Zustände in der heutigen Berichterstattungen betrachten, und vergleichend in Sachen Zuwanderung, Energiewende, Kulturgeschehen und vor allem Corona, etc... anschauen, dann bleibt nur die Schlussfolgerung, dass der Journalismus immer politik-höriger und einfältiger wird.(=schlechter)
    Journalisten und Reporter sind zu Regierungssprechern verkommen.

    Anstatt einer breiten und kritischen Debattenkultur einen Freiraum zu geben, sind es die öffentlich-rechtlichen Medien, die diesen immer mehr einengen.
    Über die Eigenbezeichnung "Qualitätsjournalismus" lachen immer mehr Menschen, denn das sind regierungstreue Copy-Paste-Akteure für dpa-Artikel,u.s.w.
    Das "Tastatur-Gesindel" im Internet hat wenigstens noch eine eigene Meinung.

    Auch ich empfehle einem hier schreibenden BRF-Redakteur Manuel Zimmermann, dass er sich mal dieses Buch 'Lückenpresse' durchliest.
    Kehrt mal vor der eigenen Tür!

  5. Man sollte nicht vergessen, es gilt nach wie vor das Primat der Politik, dh die Politik ist gleichzeitig Problem und Lösung.Unsere Damen und Herren Postenjäger sollen sich nicht zu viel beklagen.Die jetzigen Gesellschaftszustände sind das Ergebnis politischer Entscheidungen. Menschen sind nicht grundlos wütend und unzufrieden.Vielleicht mal ein bisschen Ursachenforschung betreiben.Hohe Energiepreise, Flüchtlingsströme, etc sind das Ergebnis politischer Entscheidungen und nicht eine Strafe Gottes wie die zehn Plagen.

  6. Zu dem von G.Scholzen empfohlenen Buch :
    Bei aller berechtigten Kritik ist der Buchautor doch differenzierter, als Herr Scholzen es darstellt. Dazu drei Zitate aus einer Rezension des DLF:

    "Ich missbillige ausdrücklich den Begriff ‚Lügenpresse‘“, stellt er klar. Aber Teusch beklagt eine „Lückenpresse“,.."

    "Man muss einem Medium misstrauen. Man muss sich aus ganz vielen Quellen informieren. Man muss aber all diesen Quellen – auch Alternativmedien und Social Media – mit Misstrauen begegnen.“ So Teusch.

    "Teusch unterscheidet im Buch und im Gespräch zwischen einem engen Mainstream und anderen großen Medien, die nach wie vor für Qualitätsjournalismus stünden. Es sei kein Zufall, dass dieser „integre, ehrliche, gute Journalismus“ seine Bastionen im Öffentlich-Rechtlichen habe."

    Scholzen daggen: "sind es die öffentlich-rechtlichen Medien,..."

    Deshalb: Auch und vor allem den Gegenpolern, die jahraus, jahrein denselben Leierkasten drehen, ist mit äußerstem Misstrauen zu begegnen.
    Von "Objektivität" und kritischer Distanz zu sich selbst ist bei denen leider keine Spur zu finden.