5 Kommentare

  1. Endlich ! Endlich ein mutiger Kommentar, der nicht von nüchternen Zahlen spricht, der sich nicht hinter mehr oder weniger wissenschaftlichen Erkenntnissen versteckt. Noch nie war es so wichtig wie in diesen Tagen, Mensch zu bleiben, mitmenschlich zu denken und zu handeln, seiner Intuition zu vertrauen und gesunden Menschenverstand walten zu lassen.
    Selber denken - solange es noch erlaubt ist.

  2. Ja ja, man hat Geld für 9 (!) Gesundheitsminister, aber nicht genug Geld für den Gesundheitssektor.

    Nach der Coronakrise sollen sich die politisch Verantwortlichen in ganz Belgien mal die Frage stellen, ob sie für den Menschen da sind oder die Menschen für sie.

    Ich hoffe die Coronakrise hat eine heilsame Wirkung die politische Kultur in Belgien und man einigt sich auf eine abschließende Staatsreform mit klarer Kompetenzverteilung zwischen Regionen und Föderalebene, so dass man keine 9 Gesundheitsminister mehr braucht sondern weniger, 4 Regionale und 1 Föderalen. Bin gespannt.

  3. Genau diese Besonnenheit, diese Humanität und diesen Sinn für Verantwortung erwarte ich von der Politik, der Wissenschaft, den Medien, den Ordnungsbehörden und auch von uns selbst. Mehr Menschlichkeit, Ethik, etwas weniger Angst. Dem würde ich noch den Anspruch hinzufügen, soziale Gerechtigkeit und Grundrechte nicht aus den Augen zu verlieren. Danke für diesen wertvollen Kommentar, Frau Brück.

  4. Sehr geehrte Frau Brück! Ihrem Kommentar ist nur wenig hinzuzufügen... Die große Herausforderung ist eben: wie kann die Menschlichkeit in diesen schweren Zeiten nicht / oder nur so wenig wie möglich auf der Strecke bleiben? Auch in Belgien führen die strikten Isolationsmaßnahmen manchmal zu echten Familiendramen. Das Schlimme dabei ist, dass Leute in Krankenhäusern und Pflegeheimen ohne jeden Besuch, ohne jeden physischen Kontakt mit Familie oder Freunden, ohne jeden Abschied, in völliger Einsamkeit sterben (müssen). Ich glaube, dass die psychischen Folgen für die Angehörigen nachher schwer zu überwinden sein werden.

  5. Vielen Dank Frau Brück!!! Sie haben in Worte gefasst was ich seit Wochen denke! Ich trauere um die vielen alten Menschen, die ohne ihre Liebsten sterben, um Kinder, die ihre Freunde und andere wichtigen Bezugspersonen nicht sehen dürfen, um alle Menschen, deren Leben schon vor Corona sehr schwierig und Krisenhaft war und jetzt noch schwieriger die Hilfe finden die sie dringend brauchen! Die psychisch kranken Menschen, von Armut betroffene Familien, Problem-Familien, um nur einige zu nennen. Ich trauere auch um unsere gelöschten Grundrechte und um das verlorene Europa mit der damit verbundenen Freiheit. Ich hätte niemals für möglich gehalten dass mir irgendwer irgendwann ein Mal verbietet die Grenze zu einem Nachbarland zu überschreiten.
    Angst ist ein ganz schlechter Wegbegleiter! Es ist ein Armutszeugnis wenn eine Regierung sich dessen bedient statt die Probleme endlich bei den Wurzeln anzupacken und die Mündigkeit der Bürger und Bürgerinnen zu respektieren.