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Kommentar: Ehre, wem Ehre gebührt

21.02.202018:20
  • PDG
  • Vivant
BRF-Chefredakteur Stephan Pesch
BRF-Chefredakteur Stephan Pesch (Bild: Achim Nelles/BRF)

Als ob wir keine anderen Sorgen hätten! Keine Regierung in Sicht, Coronavirus im Anmarsch, unliebsame Winterstürme, die sich in schöner Regelmäßigkeit abwechseln. Und nun auch noch das: Empörte Zeitgenossen regen sich darüber auf, dass Politiker auf Gemeinde- und Gemeinschaftsebene geehrt wurden. Wo gibt es denn so was? Zum Glück haben wir den Karneval. Zwischen offizieller Schlüsselübergabe und Prinzenempfang stellt sich die Frage: Wieviel der Ehre darf's denn sein?

Die tollen Tage sind da. Das ist die Zeit, in der auf gesellschaftliche Konventionen gepfiffen werden darf. Heutzutage, wo das alle naselang passiert, ist natürlich die Frage erlaubt, ob es überhaupt noch zeitgemäß ist. Die Rituale in unserem Karneval: von bunten Uniformen und Orden über Elferrat und Funkenmariechen bis hin zum Traum, einmal Prinz zu sein, waren ursprünglich eine Reaktion auf einen militärisch-absolutistischen Rahmen.

Keine Angst, an diesen närrischen Traditionen soll hier nicht gerüttelt werden - sie passen nur so schön in eine Scheindebatte, die ausgerechnet in dieser fünften Jahreszeit vom Zaun gebrochen wurde. Es geht um nicht weniger als um eine Frage der Ehre. Darf sie heute noch verliehen werden? Vor allem an Politiker?

Anlass sind in die in jüngster Zeit vergebenen Ehrentitel an langjährige Bürgermeister, Schöffen oder Gemeinderatsmitglieder. Kein Wunder, sind bei den letzten Gemeinderatswahlen doch jede Menge Leute nicht mehr angetreten, die mehrere Legislaturperioden lang kommunalpolitisch aktiv waren.

Seit die Deutschsprachige Gemeinschaft für die Gemeinden zuständig ist, vergeht zwischen dem Antrag des Gemeinderates auf Ehrentitel und der Verleihung auch nicht mehr eine Ewigkeit, so dass es nun zu einer ungewohnten, aber eher seltenen Häufung gekommen ist.

Ja und dann hatte sich das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft für seine Plenarsitzung Anfang dieser Woche ein zeitliches Limit gesetzt, um mehrere Mitglieder und Minister mit den vorgesehenen nationalen Orden zu ehren. Was Vivant weidlich ausschlachtete, um gegen Selbstbeweihräucherung und weiß Gott, was noch alles für Privilegien unter Politikern zu schimpfen.

Nun macht mal halblang, Freunde. Solche Ehrungen gibt es ja nicht nur in der Politik: Im Verein, im Betrieb überall finden sich solche Anlässe. Manche mögen die ihnen zugetragene Ehre, andere nicht. Verzichten lieber darauf. Aber, wehe, es hat keiner daran gedacht!

"Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens" hat einer der zuletzt in seiner Gemeinde Geehrten bei solchen Anlässen gerne gesagt. Und im Unterschied zu manchem anderen Spruch war ihm das immer ernst gemeint. Wenn seine Nachfolger sich das zu Herzen nehmen, ist das nicht nur ihre Sache.

Vom Titel kaufen können sich die Geehrten eh nichts. Formell heißt es: "Die Verleihung eines Ehrentitels bringt für den Mandatar keinerlei Vorteile mit sich." Hätte man wissen können, statt unnötig Sozialneid zu schüren.

Genügend schöne Beispiele dafür, wie mit Ehrungen umzugehen ist, liefert uns aktuell der Karneval: In St. Vith ist Christian Krings im letzten Jahr nicht nur zum Ehrenbürgermeister befördert worden, sondern am Altweiberdonnerstag auch zum "Ehrenmöhnerich". Und kam, wie es sich gehört, samt Schärpe auch in diesem Jahr zum Möhnenempfang, wo ihn die Obermöhn förmlich begrüßte. Dahinter steckt weder Veräppelung noch unterwürfige Verehrung: Er hat es eben während seiner Amtszeit gut gekonnt mit den Altweibern. Und die haben sich nur gedacht: Ehre, wem Ehre gebührt!

Stephan Pesch

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