Seit Monaten beschäftigt die Sky-Akte die ostbelgischen Politiker. Auf höchster europäischer Ebene, aber auch im ostbelgischen Parlament, pardon im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft tauchte die Sky-Akte immer mal wieder auf. Eine Deblockade des Geoblockings soll her, damit auch der ostbelgische Fußball-Liebhaber ganz legal seinem Lieblingsverein zuschauen kann und dabei auch noch versteht, was gesagt wird. Werden hier nicht schon die Komponenten vermischt? Geoblocking und das Nutzen eines Sky-Abos haben doch eigentlich nichts miteinander zu tun.
Bisher liegt, was Sky anbelangt, einiges im Argen. Die Sky-Nutzer Ostbelgiens befinden sich in der Illegalität, werden zum Teil strafrechtlich verfolgt. Ist das jetzt großes Kino oder handelt es sich nur um kleine Fische?
Ist es nicht nachvollziehbar, dass erfinderische Menschen Lösungen suchen, um an die begehrte Ware zu kommen?
Wie kann es sein, dass man sich ein Sky-Abo, zum vollen Preis, problemlos in Aachen besorgen kann, auch wenn die Geschäftsbedingungen von Sky ausschließen, das man den Receiver in Ostbelgien nutzen darf?
Liegt die Lösung des Problems nicht an anderer Stelle? Sollte es in einem dreisprachigen Land nicht eigentlich "normal" sein, auch von den privaten belgischen Anbietern ein deutschsprachiges Angebot in sein Portfolio aufzunehmen? Dabei sollte es eigentlich doch ein leichtes sein, den deutschsprachigen Kommentar vertraglich bei einem belgischen Anbieter abzusichern, das was den Deutschsprachigen schon rein gesetzlich zusteht.
Geht es der Politik hier wirklich um den Schutz der best-geschützten Minderheit der Welt, oder geht es hier doch nur wieder um Gefälligkeiten und eigene Interessen?
Sky is not the Limit!
Christophe Ramjoie