5 Kommentare

  1. Von mir aus sollen sich die Föderalpolitiker Zeit lassen mit der Bildung der Regierung wenn man sich denn dann wirklich mal sicher sein kann, dass etwas ordentliches bei raus kommt.

    Gleichzeitig ist es jedoch ein Unding, dass abgewählte Politiker wie Michel als selbsternannte "Geschäftsführende" vom MR und dem N-VA weiterhin lustig richtig dickes Geld von uns ehrlichen Steuerzahlern bekommen bzw. deren krude Gesetzesänderungen wie z.B. die LKW-Maut gegen den Mittelstand, volle TVA auf Strom etc. einfach nicht sofort rückgängig gemacht werden.

    Wie ich schon schrieb heißt abgwählt für mich entgültig abgewählt. Magnette, Di Rupo und Co. sollen ihre Zeit bekommen um Flamen und Wallonen zusammen mit unserer DG vernünftig unter einen Hut zu bekommen.

    Gelegenheit für Herrn Paasch, in der Interimsphase des Föderalstaates die Interessen unserer DG nachdrücklich klarzustellen in Brüssel, damit die Föderalreform für das Belgien der vier teilautonomen Gliedstaaten nach dem Modell von KHL endlich in Fahrt kommt.

  2. 1. das Gesetz schreibt vor (also von selbsternannt keine Spur), dass eine Regierung so lange geschäftsführend weitermacht, bis eine neue Regierung steht. Wollen Sie vielleicht die totale Anarchie ? Es gibt doch genug laufende Sachen zu regeln (sowieso ist dies das Tagesgeschäft) Michel ist übrigens nicht mehr dabei, schon vergessen ?
    2. Was soll die ewige Polemik vom richtig dicken Geld ? Soll man vielleicht ehrenamtlich weitermachen ? Irgendeiner bekommt das Geld immer, und wenn sie andererseits der neu zu bildenden Regierung viel Zeit geben wollen (oder war das Ironie ?) dauert das mit dem richtig dicken Geld um so länger.
    3. Mit wem soll die DG denn zwischenzeitlich reden ? Bereits hierfür braucht man dann irgendeine zuständige Regierung. Abgesehen von dem Absurdum mit der Bevölkerung einer Kleinstadt eine gleichberechtigte Autonomie erlangen zu wollen. Komischerweise ruft man bei Geld immer nach Brüssel oder Namur, das müßte dann logischerweise auch selbst erwirtschaftet werden

  3. Paul Magnette wird auch nur zur Feststellung kommen, dass Belgien zunehmend unregierbar wird, weil Flamen und Wallonen sich schlicht friedlich auseinander gelebt und entwickelt haben. Deswegen wird die Kommunikation immer schwieriger. Eine Loesung kann es nur ausserhalb des ueblichen Schemas (dh Staatsreform und damit verbundene Poestchenschafferei) geben. Die grundlegende Fragen, die es zu beantworten gilt, lauten : Wollen die Einwohner Belgiens ueberhaupt noch einen belgischen Staat ? Wie soll er aussehen ? Gibt es brauchbare Alternativen ? Die aktuelle Lage sollte man nutzen, um mehr direkte Demokratie zu wagen. Waere besser als das ekelhafte Pateiengezaenk, bei dem jeder nur an sich denkt.

  4. Zu den angesprochenen Punkten von Frau Van Straelen:

    Punkt 1 - wo ein Wille da ein Weg. Nichts Anarchie. Für das normale Tagesgeschäft gibt es mehr als genug bestens bezahlte Verwaltungsbeamte. Vielleicht wirds schwierig bei Staatsbesuchen ohne offizielle Repräsentanten der Föderation, aber auch da gibt es meiner Meinung nach sicher einen provisorischen Weg falls wirklich ein Wille existiert

    Punkt 2 - Welche Jammerei? Eine vernünftige Regierungsbildung soll ihre Entwicklungszeit haben dürfen wie ein ausgereiftes Industrieprodukt. Alternative wären wohl nur Plebiszite mit allen einkalkulierbaren Risiken was die Zentrifugalkräfte angeht zwischen FL und WA.

    Punkt 3 - In den nächsten fünf Jahren wird Herr Paasch diplomatisch gesehen vermutlich nie wieder so effektiv die Bedürfnisse unserer DG von der Föderation respektiert bekommen wie jetzt in der "schwachen Zwischenphase", immer unter Beachtung des niedrigen Einflußpotentials von 75.000 Einwohnern ggü. allgemein betrachtet den großen Kampfgewichten ganz egal ob das unsere Nachbarn im Westen oder Osten oder anderswo sind.

  5. Herr Drescher, verwalten ist, dass da jemand ist, der ihnen z.B die Rente usw auszahlt oder Steuern eintreibt. Was ist mit EU ? Soll Belgien in dieser Zeit an keiner einzigen internationalen Sitzung (auch mit Beschlüssen) mehr teilnehmen, wie alle Finanz-, Außen- sowie andere Minister? Und Sie widersprechen sich, wenn Herr Paasch in dieser Periode effektiv seine Bedürfnisse an den Mann bringen soll ? Bei Verwaltungsbeamten ?

    77500 Menschen wohnen/schlafen in der DG. Vor Kurzem wurde veröffentlicht, dass alleine über 4200 in Lux arbeiten, die tragen wenig bei zu hiesigen Steuern und NULL zum Sozialsystem. Das Gleiche Richtung Deutschland, sogar über 6000. Das sind dann über 10000 der aktiven Bevölkerung. Zu den übrigen 67000 gehören dann alle Kinder und Rentner. Es gibt sehr gute Statistiken von Ostbelgien hierzu. Um es kurz zu machen: 22700 aktive Arbeitnehmer + 6500 Selbständige müssen den Sozialstaat stämmen - mit Unabhängigkeit geht das nicht.