14 Kommentare

  1. Das "die da oben machen was sie wollen" ist eine altbekannte Weissheit. Dazu einige Beispiele : die Einheitsliste in der Gemeinde Buellingen letztes Jahr oder die fehlende Feier zum ersten Mai bei der SP. "Die da unten" fuehlen sich zum Narren gehalten und fuer Dumm verkauft. Das Vertrauen in die Demokratie schwindendet, einige sehnen sich sogar nach dem grossen Fuehrer, der die Probleme loesst. Damit es nicht erst soweit kommt, muesste es mehr direkte Demokratie in Form von Volksabstimmung und -befragungen geben und keine scheindemokratischen Institutionen wie den neugeschaffenen Buergerrat.

  2. Sehr guter Bericht !!!
    Das größte Problem sind "die da oben" und "wir hier unten".
    Mehr Transparenz, mehr Volksabstimmungen, mehr direkte Demokratie und mehr Kontrolle der Politiker durch die Bürger würde schon sehr helfen.
    Denn eines sollte man nicht vergessen, Politiker sind durch uns gewählte Volksvertreter, im weitesten Sinne unsere Angestellten, nicht mehr und nicht weniger !

  3. Es sollte schnellstmoeglich ein Fahrplan zur Einfuehrung direkter Demokratie erarbeitet werden. Die Einfuehrung muss in kleinen Schritten waehrend etlichen Jahren erfolgen. Dies damit sich die Buerger daran gewoehnen, Verantwortung zu tragen. Abstimmungen duerfen nicht in einem spannungsgeladenen Klima stattfindet, was Demagogen ausnuetzen koennten. Sachliche und vernuenftige Entscheidungen sind nur einer ruhigen und sachlichen Atmosphaere moeglich.

  4. @Marcel Scholzen Eimerscheid

    « ...ruhige und sachliche Atmosphäre... »

    Wie beim Brexit ???

  5. Werter Herr Tychon. Die Abstimmungen zum Brexit ist fuer mich ein abschreckendes Beispiel. So darf es auf keinen Fall gehen. Waeren die Briten es gewohnt wie die Schweizer mehrmals pro Jahr abzustimmen, dann waere das Ergebnis anders gewesen. Direkte Demokratie muss eingeuebt werden genau wie Fahrradfahren.

  6. eingeübt wie die Schweizer, deren Männer unter sich ausmachen durften per Volksabstimmung, ob Frauen überhaupt wählen dürfen und dies dann erst 1990 in Gänze zuließen? Demokratischer geht es nicht. Ich habe bereits gesagt, dass NICHT MAL 50 % IM SCHNITT an einer Volksabstimmung teilnehmen und trotzdem eine einfache, meistens sehr knappe Mehrheit dann ausschaggebend ist, dies ist so undemokratisch, wie es nur sein kann. Das Leben ist viel tiefgründiger, als daß man auf eine Frage nur Ja oder Nein sagen muss, Populisten haben da leichtes Spiel, keiner hat den Gesamteffekt im Blick, nur seinen egoistischen orteil

  7. An alle Kommentatoren, die an einen guten starken Staat glauben: Sowas gibt's nicht.
    @MARIA VAN STRAELEN
    die heutigen Demokratien haben unterschiedliche Entstehungsgeschichten, insbesondere die Schweiz. Wenn die das Frauenwahlrecht später als anderswo eingeführt haben, ist dies kein Beweis oder Hinweis dafür, das diese Art der Demokratie doch irgendwie schlechter ist. Gehen Sie nach Saudi-Arabien, da haben die Frauen erst seit kurzem das Recht auf einen Autoführerschein. Das ist auch kein Grund das Autofahren und Verkehrsregeln in Saudi-Arabien allgemein zu verbieten oder zu kritisieren.

    Wie sagte schon Winston Churchill: "Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
    aber letzlich gilt auch ein Zitat von Churchill: "Die Demokratie sei die schlechteste aller Staatsform, abgesehen von allen anderen Regierungsformen"

  8. Herr Scholzen, Ihr erstes Zitat von Churchill bestätigt zu 100% meine Stellungnahme. Andererseits ging es hier um Vor- und Nachteile zwischen der parlamentarischen Demokratie und der Volksabstimmung, nicht um Diktaturen wie Saudi-Arabien. Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ich da auch nur je 1 Bein auf den Boden stellen würde. Wenn aber bis fast Ende 20. Jahrhundert NUR Männer darüber abstimmen dürfen, ob Frauen wählen dürfen, dann ist das für mich kein Vorbild einer Demokratie, NIEMALS

  9. Werte Frau van Straelen.Direkte Demokratie wie in der Schweiz ist bestimmt kein Allheilmittel zur Loesung politischer Probleme aber besser als die jetzige Situation, wo der Waehler (eher Untertan) nicht direkt mitentscheiden kann, wohl aber die Zeche zahlen muss.Und in einem kleinen Gebiet wie der DG ist das eher machbarer als in einem grossen.Am einfachsten geht es per Briefwahl. Anstatt Geld und Zeit in einen scheindemokratischen Buergerrat zu stecken, sollte der PdG diese Mittel fuer die Organisation von Volksabstimmungen nutzen. Wenn der Buerger mitentscheiden kann, ist er auch mitverantwortlich und kann nicht mehr auf "die da oben" verweisen.Erst dann kann man von "Buergern" in eigentlichen Sinn sprechen, also von Menschen, die ihr Gemeinwesen aktiv mitgestalten und nicht auf Gnadenakte von oben warten.

  10. Ihre Argumentation Herr Scholzen ist widersprüchlich und abenteuerlich.
    Ja, was bitte soll der Vergleich mit Saudi-Arabien? Völlig unverständlich.
    Demokratische Entscheidungen bedürfen oftmals eines längeren Abwägungsprozesses, da unterschiedliche Interessen aufeinander prallen und verfassungsmäßige und rechtsstaatliche Prinzipien zu berücksichtigen sind.
    Selbst das Schweizer Modell regelmäßiger Referenden hat mit der direkten Demokratie, wie sie ihnen vorschwebt, nichts zu tun. Und wie wollen sie aufgeladenen, emotionale Stimmungen verhindern, wenn bereits die Frage der Erhöhung der Mineralölsteuer zu bürgerkriegsartigen Zuständen führt?
    Hätten sie es geschafft, bei einer politischen Partei „unterzukommen“ bzw. ein politisches Mandat einzunehmen, würden sie wohl die repräsentative Demokratie verteidigen. Es geht doch in Wirklichkeit gar nicht um die Staatsform, sondern darum, welche Politik gemacht wird. Eine verantwortungsbewusste Politik besteht allerdings auch darin, Fakten zur Kenntnis zu nehmen. Kann es sein, dass ihr Lernprozess in dieser Hinsicht noch längst nicht abgeschlossen oder gar der Grund ist, warum ihre Bemühungen, eine politische Karriere einzuschlagen, nicht erfolgreich war?

  11. Werter Herr Gennen. Ich lerne jeden Tag dazu wie jeder andere. Sie etwa nicht ? Dann waeren Sie allwissend und kein gewoehnlicher Mensch, zu schade fuer dieses Erdendasein.

    Und das die Erhoehung der Treibstoffsteuern zu gewalttaetigen Auseinandersetzung in Frankreich gefuehrt hat, hat in erster Linie damit zu tun, weil Macron sich arrogant und ungeschickt verhalten hat. War zu dumm, seine Politik den Menschen zu erklaeren. In Frankreich ist der Spalt zwischen Politik und Buerger noch groesser als in Belgien.

  12. Vielen Dank (aus Deutschland) für diesen Beitrag, Herr Pint! Die Demokratie ist ein riesiges Geschenk, befreit aber nicht von der ständigen mühsamen Arbeit an den Details. Das dürfen wir Wähler nicht vergessen, die wir oft gerne unsere Politiker ausnahmslos als schwachsinnig oder als kriminell qualifizieren - einer der besten Wege, die Demokratie zu verspielen.

  13. Und noch ganz kurz was: Es sind und werden professionelle Politiker sein, die die Fragen vorgeben und formulieren, der Bürger darf nur ja oder nein sagen. WENIGER Demokratie geht nun wirklich nicht