Endlich ist es soweit: Am Freitag haben die Roten Teufel die einmalige Chance, ihren Fehler von vor vier Jahren zu korrigieren. Vor vier Jahren bei der WM in Brasilien stand Belgien im Viertelfinale gegen Argentinien und verlor mit 0:1.
Die Enttäuschung bei Fans und den Spielern selbst war vor allem deshalb groß, weil die Roten Teufel sang- und klanglos ausschieden. Zu viel Respekt und wohl auch Angst vor den Südamerikanern. Und das, obwohl man 9:0 Punkte in der Vorrunde und einen tollen Achtelfinalsieg herausgespielt hatte.
Das soll, das muss diesmal anders werden. Wieder 9:0 Punkte in der Gruppenphase und ein grandioser Sieg gegen Japan im Achtelfinale. Doch jetzt muss es passieren. Jetzt muss Belgien zeigen, dass man auch einen großen Favoriten in einem wichtigen Spiel schlagen kann. Brasilien ist wahrscheinlich noch stärker als Argentinien vor vier Jahren, aber die Roten Teufel sind auch stärker geworden.
Am Freitag entscheidet sich, ob Kevin De Bruyne, Romelu Lukaku oder Eden Hazard das Zeug zum Superstar haben oder nicht. Ob sie gute oder tatsächlich außergewöhnliche Fußballer sind. Ihre weitere Karriere entscheidet sich am Freitag. Genauso wie die Karriere von Trainer Roberto Martinez. Der Katalane muss unter Beweis stellen, dass er die Roten Teufel bei einer Weltmeisterschaft weiterbringen kann als Marc Wilmots.
Martinez hat zumindest einen Vorteil: Im Gegensatz zur Mannschaft hat er das Ausscheiden gegen Wales bei der Europameisterschaft vor zwei Jahren nicht mitgemacht. Auch das war ein Viertelfinale.
Werner Barth