6 Kommentare

  1. Sehr guter Beitrag Frau Doepgen, ich hoffe das Herr Antoniadis über seinen Schatten springt und den Masterplan noch ein mal überarbeitet.

  2. Die langjährige, viel zu früh verstorbene RDG-Mandatarin von ECOLO, Leonie Kirschfink hätte sie für diesen Kommentar umarmt und ihnen eine Wiesenblume auf ihr Büro gelegt, Frau Doepgen.
    Die Betreuung und Erziehung von Kleinkindern durch ihre Eltern war ihr schon vor mehr als 25 Jahren ein Herzensanliegen.
    Sie hätte den Vivant-Vorschlag wohl mit beiden Händen unterschrieben.
    Die verhärteten Positionen im PDG zu diesem Thema verdeutlichen erneut die mangelnde Bereitschaft, gesellschaftspolitische Themen ohne macht- und parteipolische Scheuklappen in einer offenen Diskussion zu führen.
    Darin hat sich in den vergangenen 25 Jahren nichts geändert.

  3. Die DG wäre schlecht beraten, sich am deutschen "Vorbild" zu orientieren: 39% der Frauen arbeiten in Teilzeit und sind schlechter bezahlt (OECD-Studie Februar 2017); das ist mehr als in allen anderen EU-Ländern. Die "Herdprämie" trägt m.E. dazu bei. Was Länder wie Deutschland brauchen, ist ein Mentalitätswandel, ein Umdenken - vor allem der Männer! - weg von einem Frauen- und Gesellschaftsbild das den Eindruck erweckt, irgendwo im christlich-hinterweltlichen Mittelalter stehengeblieben zu sein. Dann bedarf es auch keiner Herdprämie mehr, denn Männer würden sich in Erziehung, Betreuung und Haushalt einbringen und Frauen könnten sich genauso beruflich und privat entfalten wie XY-Chromosomträger, ohne ihre "Mutterrolle zu vernachlässigen" (seltsamerweise spricht niemand von "Vaterrolle vernachlässigen", von "Rabenvater" und von "Hausväterchen", oder davon, dass Väter doch gefälligst einige Jahre zuhause zu bleiben haben, um sich um ihr Kind zu kümmern).

  4. Herr Hezel, ja zu obigem Thema muß umgedacht werden, doch rätsle ich, wieso nur Deutschland umdenken muß, Belgien gehört meines Erachtens nach, auch dazu.
    Vielleicht kriege ich mit Ihrer Hilfe ? dieses Räsel noch gelöst, oder ?

  5. Kein Land ist in diesem Punk so konservativ. Meine Theorie ist schon immer der Kalte Krieg. Was in der DDR bestand MUSSTE per Definition schlecht sein. Was haben wir (in D) nicht alles für Kommentare gehört über die armen Schlüsselkinder etc. Heute haben diese Mütter alle eine miese Rente und jammern wieder. Das belgische System ist aus meiner Sicht gut, beide Partner können, nacheinander die Laufbahnunterbrechung nutzen, von 100 bis 20 %, insgesamt 5 Jahre in einer Kariere, und jetzt kommts: Es gibt eine Prämie vom Staat, die Zeit zählt weiter für die Rente UND man hat die Garantie einer Wiedereinstellung ! Was soll da eine läppische Summe von 100 € bei der man ansonsten total aus dem Sozialsystem ausscheidet. Trotz Kinderbetreuung müssen Eltern oft genug die Windeln wechseln und sich um ihre eigenen Kinder kümmern.