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ESC-Tagebuch: Die Lieder im zweiten Halbfinale

15.05.202507:30
  • Biggis ESC-Tagebuch
  • Eurovision
  • Schweiz
Zuschauer beim ersten Halbfinale des ESC 2025
Bild: Sebastien Bozon/AFP

Das erste Halbfinale beim 69. ESC in Basel ist Geschichte. Für fünf Teilnehmer war dort Endstation, unter anderem für Belgiens Red Sebastian. Sechs weitere werden im zweiten Halbfinale eine herbe Enttäuschung erleben. In der St. Jakobshalle wird schon fleißig für das zweite Halbfinale geprobt.

Den Anfang macht ein Land, dessen Teilnahme immer wieder die Frage aufwirft: Warum darf Australien an einem europäischen Musikwettbewerb teilnehmen? Kaum ein Land könnte schließlich weiter weg von Europa sein. Grundsätzlich ist der ESC kein europäischer Wettbewerb, vielmehr sind die teilnehmenden Länder Mitglied in der European Broadcasting Union (EBU) und müssen nicht zwingend Teil der EU sein.

Die ESC-Begeisterung der Australier fing 1974 in Brighton an, dem Jahr, als ABBAs Waterloo siegte. Die Australierin Olivia Newton-John trat für Großbritannien an und landete mit "Long Live Love" auf Platz vier. Seitdem wurde der ESC regelmäßig übertragen. Im Jahr 2015 zum 60. ESC in Wien wurde Australien erstmals von der EBU zum Wettbewerb eingeladen.

Für Australien beim ESC: Go-Jo - Milkshake Man
Für Australien beim ESC: Go-Jo - Milkshake Man (Bild: Sarah Louise Bennett/EBU)
Für Montenegro beim ESC: Nina Zizic - Dobrodosli
Für Montenegro beim ESC: Nina Zizic - Dobrodosli (Bild: Sarah Louise Bennett/EBU)
Für Irland beim ESC: Emmy - Laika
Für Irland beim ESC: Emmy - Laika (Bild: Sarah Louise Bennett/EBU)
Für Lettland beim ESC: Tautumeitas - Bur Man Laimi
Für Lettland beim ESC: Tautumeitas - Bur Man Laimi (Bild: Alma Bengtsson/EBU)

Australien - Montenegro - Irland - Lettland

Australien wird durch Go-Jo vertreten, im richtigen Leben Marty Zambotto. Er tourte durch Australien, Europa, die USA und Südostasien und teilte die Bühne mit einigen der größten Künstler der Welt. Die Darbietung von "Milkshake Man" beginnt mit einem Retro-Werbespot, in dem Go-Jo als begeisterter Verkäufer auftritt. Seine unbändige Energie und sein Gespür für das Überraschungsmoment spiegeln sich auch in der Inszenierung wider. Mitten in der Performance gibt es eine Farbexplosion, die die gleiche wilde, freche Energie wie das Musikvideo einfängt. Das ist ein Riesenspaß und ein echter Augenschmaus. Viele Beobachter finden den frechen Text in seiner Zweideutigkeit zu eindeutig.

In den letzten beiden Jahren hatte Montenegro auf eine Teilnahme beim ESC verzichtet. Das Balkanland gehört leider zu den erfolglosesten Nationen. In diesem Jahr will man es mal wieder versuchen. Nina Zizic ist Sängerin und Songwriterin mit einer Karriere von zwei Jahrzehnten. Sie nimmt zum zweiten Mal nach 2013 teil. Ihr Lied "Dobrodosli"  ist eine balkanische Powerballade im James-Bond-Stil mit einem mitreißenden Orchesterarrangement.

In diesem Jahr scheint es üblich, dass Interpreten nicht aus dem eigenen Land kommen. Für Irland geht die norwegische Sängerin Emmy an den Start, die mit einem Stück Europop im Stil der 2000er Jahre aufwartet. In ihrem Lied "Laika" geht es tatsächlich um die gleichnamige sowjetische Hündin, die 1957 als erste die Erde umrundete. Eine fröhliche Reise durch Zeit und Raum, die der Eurovisions-Bubble eine Botschaft der Hoffnung und Positivität vermittelt. Während des Refrains zeigt die Haupt-LED-Wand ein Sternbild, das die Gestalt von Hund Laika aus Sternen bildet. Sehr berührend.

Tautumeitas aus Lettland ist eine sechsköpfige Ethno-Pop-Band, die lettische Folkmelodien mit modernen Beats verbindet. Es ist seit 2004 wieder das erst Mal, dass das komplette Lied auf Lettisch zu hören ist. "Bur Man Laimi" bedeutet übersetzt "Ein Gesang für Glück". Das Ganze hat etwas von mystischem Zauber, der durch den Vorhang auf der Bühne, der Licht und Schatten erzeugt, toll verstärkt wird. Die sechs Sängerinnen tragen goldene Catsuits mit Anhängsel, die an Äste und Flossen erinnern. Bisher auf den großen Klassikbühnen zuhause, wollen Tautumeitas jetzt auch die Popbühnen erobern.

Für Armenien beim ESC: Pargev Vardanian - Survivor
Für Armenien beim ESC: Pargev Vardanian - Survivor (Bild: Sarah Louise Bennett/EBU)
Für Österreich beim ESC: JJ - Wasted Love
Für Österreich beim ESC: JJ - Wasted Love (Bild: Sarah Louise Bennett/EBU)
Für Großbritannien beim ESC: Remember Monday - What The Hell Just Happened
Für Großbritannien beim ESC: Remember Monday - What The Hell Just Happened (Bild: Sarah Louise Bennett/EBU)
Für Griechenland beim ESC: Klavdia - Asteromáta
Für Griechenland beim ESC: Klavdia - Asteromáta (Bild: Sarah Louise Bennett/EBU)

Armenien - Österreich - Großbritannien - Griechenland

Pargev Vardanian, ein Indie-Folk-, R'n'B-, Pop- und Rock-Künstler aus Armenien, ist dafür bekannt, traditionelle armenische Kultur mit modernen Elementen zu verbinden. Er gilt als Wegbereiter der armenischen Musik. Für "Survivor" hat er auch ein völlig anderes Bühnenkonzept mitgebracht als das aus der Vorentscheidung. Der Großteil der Performance findet auf einem Laufband in der Mitte der Bühne statt. Dort sprintet er während der Sprechgesänge des Refrains und verlangsamt dann das Tempo für den langsamen Mittelteil. Das gesamte Konzept passt hervorragend zum Tempo und der Energie des Songs.

Johannes Pietsch alias JJ aus Wien hat sich eine Auszeit von seiner Tätigkeit als Countertenor an der Wiener Staatsoper genommen, um mit "Wasted Love" zum Eurovision Song Contest zu kommen. Die Inszenierung von Österreich soll komplett in Schwarzweiß ausgestrahlt werden, eine Herausforderung für die Beleuchter. Zu JJs Operngesang ist das zentrale Bühnenelement ein einfaches Boot. Erst friedlich, dann stürmisch und schließlich fast untergehend verliert JJ nie den Ton. Das Lied wurde JJ auf den Leib geschrieben und verarbeitet eine unglückliche Liebe. Ein Song wie ein Gesamtkunstwerk, das mich erst durch die Inszenierung gepackt hat. Beim deutschen Botschaftsempfang, zu dem die deutsche Delegation gemeinsam mit der österreichischen einlud, hatte JJ Singverbot. Man will kein Risiko eingehen.

Ein Countrypop-Trio wird von Großbritannien ins Rennen geschickt. Die drei Freundinnen Lauren, Holly-Ann und Charlotte hatten sich in der Schule kennengelernt und sehr schnell eine Band gegründet. Inzwischen machen die Mädels nur noch Musik, nachdem sie ihre Jobs aufgegeben haben, und nennen sich Remember Monday. Ihr Song "What the Hell Just Happened" beginnt langsam, wird dann schneller und hat mehrere Wechsel im Tempo. Inhaltlich beschreibt das Lied den Katerzustand nach einer durchzechten Nacht, wenn die Erinnerungen nicht zurückkommen wollen. Seit Israel 1999 ist Remember Monday die erste Girlband, die das Vereinigte Königreich beim Song Contest vertreten.

Die 22-jährige Klavdia aus Griechenland ist Sängerin und Songwriterin und in ihrer Heimat eine bekannte Künstlerin und TikTok-Star. "Asteromáta", so ihr Songtitel, ist ein traditioneller griechischer Ausdruck, der Frauen mit strahlenden, verträumten Augen beschreibt, die treffendste Übersetzung wäre "kleine, verträumte Frau". Klavdia beginnt ihren Auftritt auf der Eurovision-Bühne auf einem Pier. Ihre Bewegung auf einen Felsen zu symbolisiert die feurige Reise, die jeder Mensch zum Licht unternimmt. Die Anwesenheit einer zweiten Person auf der Bühne und die Bewegung des Bühnenbildes spiegeln das Thema der Trennung wider: die zentrale Botschaft der Ballade "Asteromáta". Herrlich griechisch ist die Brille von Klavdia, die an eine andere große Griechin erinnert: Nana Mouskouri.

Für Litauen beim ESC: Katarsis - Tavo Akys
Für Litauen beim ESC: Katarsis - Tavo Akys (Bild: Sarah Louise Bennett/EBU)
Für Malta beim ESC: Miriana Conte - Serving
Für Malta beim ESC: Miriana Conte - Serving (Bild: Sarah Louise Bennett/EBU)
Für Georgien beim ESC: Mariam Shengalia - Freedom
Für Georgien beim ESC: Mariam Shengalia - Freedom (Bild: Alma Bengtsson/EBU)
Für Frankreich beim ESC: Louane - Maman
Für Frankreich beim ESC: Louane - Maman (Bild: Sarah Louise Bennett/EBU)

Litauen - Malta - Georgien - Frankreich

Katarsis ist eine vierköpfige Rockband, die für ihre Mischung aus düsterer Alternative und Post-Punk bekannt ist. "Tavo Akys" (Deine Augen) soll für Litauen gut abschneiden. Die Formation rund um Leadsänger Lukas Radzevičius besteht seit fünf Jahren. Die Inszenierung aus der Vorentscheidung bleibt weitgehend unverändert: Blaue Outfits, die trostlose Landschaft, das explodierende Haus und die fliegenden Steine ​​wirken auf der großen LED-Wand in Basel noch eindrucksvoller.

Miriana Conte aus Malta ist eine 24-jährige maltesische Sängerin, bekannt für ihre mitreißenden Auftritte und ihren furchtlosen Umgang mit Musik. Ihr Anliegen ist es, Diskriminierung, Ausgrenzung und Bodyshaming im Internet anzuprangern und zu diskutieren. Und so werdet ihr auch den maltesischen Beitrag "Serving" empfinden. In der Vorentscheidung hieß ihr Lied noch mehrdeutig "Kant". Das konnte aber nicht gutgehen. Es gab einen offiziellen Protest der BBC bei der EBU, man habe den Text, respektive den Songtitel absichtlich als geschmacklose Zweideutigkeit verfasst. Auf Maltesisch bedeutet das Wort "Gesang", hieß es daraufhin aus Malta. Im Englischen klingt das weniger harmlos, sondern wie "cunt". Der Begriff wird als vulgäres Schimpfwort für Frauen generell, aber auch für das weibliche Geschlechtsorgan im Besonderen, verwendet. Wer schon vor dem Contest dermaßen viel Aufmerksamkeit bekommt, der kann kaum am Finale vorbeikommen. Der Auftritt ist typisch Miriana: mutig und kompromisslos.

Nach Maltas kraftvollem Auftritt bekommen wir eine orchestralen Powerballade zu hören. Mariam Shengalia aus Georgien singt ihr Lied "Freedom" auf Georgisch und Englisch. Die Produktion erinnert an den Stil der 1960er Jahre. Mariam sollte schon einmal beim ESC auftreten: als Backgroundsängerin beim letztlich abgesagten Song Contest in Rotterdam 2020. Nun bekommt sie als Teilnehmerin eine neue Chance. Auch bei dieser Darbietung kommt der Bühne eine große Bedeutung zu: Auf die LED-Wand hinter Mariam ist eine Berglandschaft projiziert und zwischen den beiden Bühnenbergen geht ein Mond auf, der in eine rote Sonne mit Gewitterwolken und Neonringen übergeht. Im Verlauf des Liedes streift Mariam ihr Kleid ab und ein roter Glitzeroverall kommt zum Vorschein. Drama pur!

Die Französin Louane ist eine Ikone der Musikszene in Frankreich. Und auch bei uns erfreut sich ihre Musik außerordentlicher Beliebtheit. Gerade ist sie mit zwei Titeln in der BRF1-Hitparade vertreten, mit "Les Etoiles" schon länger als 80 Wochen und auch ihr ESC-Lied ist seit Wochen ganz oben mit dabei. Die Pop-Ballade "Maman" wurde öffentlichkeitswirksam in der Halbzeitpause eines Rugbyspiels präsentiert und ist sehr erfolgreich. Auch wenn die "Grande Nation" in den letzten Jahren sehr erfolgreich war, liegt der letzte Sieg beim ESC schon fast 50 Jahre zurück. "Maman" erzählt die Reise eines Lebens: ein Kind, das zur Frau wurde, und eine Tochter, die zur Mutter wurde. Das Lied handelt von Liebe, Verlust und der Kraft, weiterzumachen. Bei der Inszenierung ist viel Sand im Spiel und die Bühnenarbeiter werden eine Menge zu fegen haben, wenn Louanes Auftritt vorbei ist.

Für Dänemark beim ESC: Sissal - Halluzination
Für Dänemark beim ESC: Sissal - Halluzination (Bild: Alma Bengtsson/EBU)
Für Tschechien beim ESC: Adonxs - Lis Kiss Goodbye
Für Tschechien beim ESC: Adonxs - Lis Kiss Goodbye (Bild: Alma Bengtsson/EBU)
Für Luxemburg beim ESC: Laura Thorn - La Poupée Monte Le Son
Für Luxemburg beim ESC: Laura Thorn - La Poupée Monte Le Son (Bild: Alma Bengtsson/EBU)
Für Israel beim ESC: Yuval Raphael - New Day Will Rise
Für Israel beim ESC: Yuval Raphael - New Day Will Rise (Bild: Alma Bengtsson/EBU)

Dänemark - Tschechien - Luxemburg - Israel

Nach soviel Emotionen gibt es einen Eurodance-Knaller aus Dänemark. Die Sängerin Sissal stammt von den Färöer-Inseln, lebt aber inzwischen in Kopenhagen. Das wichtigste Requisit auf der Bühne ist ein transparenter Vorhang und auch die kräftige Windmaschine hat den Weg nach Basel gefunden. Auf den schwarzen "Badeanzug" wollte Sissal offensichtlich auch nicht verzichten. Allerdings: Keine Pyrotechnik, aber allein der Schlusston von "Halluzination" lässt das Dach der St. Jakobshalle abheben.

Und noch eine Ballade voller Dramatik. Adam Pavlovčin aus Tschechien nennt sich ADONXS - ausgesprochen wird es "Adonis" - und so präsentiert er sich auch. Er kann schon auf eine erfolgreiche Musikkarriere zurückblicken und hat als Tänzer und Model gearbeitet. Nach dem knappen Aus im vergangenen Jahr entschied sich das tschechische Fernsehen zum ersten Mal seit 2017 wieder für eine Direktnominierung. Der Fokus des Auftritts liegt auf Adonxs Bühnenpräsenz, Gesang und Charme. Das klare, elegante Konzept schöpft die Möglichkeiten der Eurovision-Bühne voll aus und nutzt modernste Lichttechnik, um Effekte zu erzeugen, die Wellen schlagen und an den Film 'Inception' erinnern. Auch hier keine Pyrotechnik und keine Requisiten - nichts soll vom Lied "Lis Kiss Goodbye" ablenken.

Laura Thorn aus Luxemburg ist Sängerin und Multiinstrumentalistin, sowie Lehrerin am luxemburgischen Conservatoire de Musique. "La Poupée Monte Le Son", auf Französisch gesungen, bedeutet übersetzt soviel wie "Die Puppe dreht auf". Es ist ein unterhaltsamer, schneller Beat, und kommt mir wie eine Fortsetzung eines anderen legendären ESC-Liedes vor: "Poupée de cire, poupée de son" - mit diesem Song von France Gall gewannen die Luxemburger vor genau 60 Jahren den Eurovision Song Contest. Ein unterhaltsames Lied und die Inszenierung macht es zu einem schönen Stück visueller Erzählung. Jahrelang hatte das kleine Land, eingerahmt von Deutschland, Frankreich und Belgien, nicht mehr am ESC teilgenommen, obwohl es mit fünf Siegen zu den erfolgreichen Nationen gehört.

Die nächste Ballade wird von Yuval Raphael aus Israel präsentiert. Sie singt "New Day Will Rise" auf Englisch, Französisch und Hebräisch. Yuval ist 24 Jahre alt und stammt aus Ra’anana bei Tel Aviv, lebte aber als Kind auch einige Jahre in Genf und ist daher in der Schweiz keine Unbekannte. Israel hat in diesem Jahr die größte Requisiten: eine zweistöckige, runde Konstruktion, etwa fünf Meter hoch, mit einer geschwungenen Treppe an einer Seite. Rundherum ein glitzernder Vorhang aus silbernen Strängen, fast wie eine moderne Version eines Vintage-Vogelkäfigs. Yuval Raphael ist eine Überlebende des Angriffs auf das Supernova-Musikfestival und konnte sich nur schützen, in dem sie sich mehrere Stunden tot stellte. Natürlich lehnt sich der Text an dieses traumatische Ereignis an, aber die EBU hat ihn eingehend überprüft und zum Wettbewerb zugelassen.

Für Deutschland beim ESC: Abor & Tynna - Balle
Für Deutschland beim ESC: Abor & Tynna - Baller (Bild: Sarah Louise Bennett/EBU)
Für Serbien beim ESC: Princ - Mila
Für Serbien beim ESC: Princ - Mila (Bild: Alma Bengtsson/EBU)
Für Finnland beim ESC: Erika Vikman - Ich komme
Für Finnland beim ESC: Erika Vikman - Ich komme (Bild: Alma Bengtsson/EBU)

Deutschland - Serbien - Finnland

Abor & Tynna, das österreichische Geschwisterpaar, das Deutschland vertritt, präsentiert einen Elektro-Knaller. Insgesamt treten in diesem Jahr übrigens sechs Geschwisterpaare beim ESC auf (Island, Irland, Lettland, Ukraine und Portugal). Mit "Baller" hat Deutschland zum ersten Mal seit 2007 ein Lied in deutscher Sprache am Start. Seit dem nationalen Finale mit der Rückkehr von Stefan Raab, der die Suche nach einem Beitrag zur "Chefsache" erklärte, hat der Song schon für viel Aufsehen gesorgt. Auf der Basler ESC-Bühne spielt Abor auf einem beleuchteten Cello, Tynna trägt ein Outfit, das an Lara Croft auf einem Berliner Rave erinnert: schwarze Hotpants im Militärstil und kniehohe Militärstiefel, ein schwarzes bauchfreies Top und ellenbogenlange, geraffte Lederhandschuhe. BALLER steht in riesigen weißen Buchstaben auf der schwarzen blinkenden LED-Wand. Ich hatte die Gelegenheit, "Baller" in einer balladesken Version zu erleben, mir hätte die besser gefallen. So ist das Ge-"Baller" ein melodienarmes, dafür aber tanzbares Lied. Spannend bleibt die Frage, ob die ARD mit dem "Chef-Format" auf dem richtigen Weg ist.

Princ aus Serbien ist nicht nur Sänger, sondern spielt auch Gitarre und Schlagzeug. Er war Frontmann einer Rockband, Finalist bei The Voice Bulgaria und hat sich bereits 2023 für den Eurovision Song Contest beworben, wo er hinter Luke Black Zweiter wurde. Nun sollte es klappen. In seinem Song "Mila", einer weiteren Power-Ballade, bittet Princ seine Liebste, wieder zu ihm zurückzukommen. Die Inszenierung wurde nach der Vorentscheidung komplett geändert: tiefer Nebel zu Beginn, dann eine Flammenexplosion in der letzten Strophe.

Ist das nun der krönende Abschluss? Erika Vikman ist ein bekannter Star in Finnland, gewann 2016 das Tangomarkkinat-Festival und brachte 2020 die (bei den ESC-Fans) unvergessliche "Cicciolina" zur finnischen Vorentscheidung, ein Lied über Pornoqueen Ilona Staller. Damit landete sie auf Platz zwei und die Eurovisionsgemeinde verzieh dem damaligen Sieger Aksel Kankaanranta nie, dass er gewann. Dieses Jahr singt Erika Vikman auf Finnisch mit einer Prise Deutsch: "Ich komme". Dazu viel Latex, Metallnieten und etwas, das aussieht, wie ein Tanz an der Stange.

Das 2. Halbfinale wird ab 21:00 Uhr auf VRT 1, Tipik und One (Deutschland) übertragen.

Biggi Müller

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