Hayoung Choi hat schon eine beeindruckende Vita vorzuweisen, obwohl sie noch sehr jung ist. Wie sie das schafft? "Durch viel Arbeit, viel Talent und unglaubliche Musikalität", erklärt Hans Reul, der musikalische Leiter des Ostbelgienfestivals, "Sie ist 24 Jahre alt, Koreanerin, hat ihr Studium auch in Korea begonnen, als Kind die erste Ausbildung erhalten, ist dann mit 14 Jahren nach England gegangen, um dort sich weiter ausbilden zu lassen."
Mittlerweile ist sie in Deutschland zu Hause, genauer gesagt an der Kronberg Academy. "Das ist eine Musik-Elitehochschule im Taunus. Und dort hat sie in den letzten Jahren unter anderem bei Franz Helmer studiert, einem der größten Cellisten überhaupt."
Aber was sie so besonders macht, ist vor allem die Art und Weise, "wie sie ein Werk interpretiert, dass sie einen mitnimmt, dass sie Geschichten erzählt", schwärmt Hans Reul. Bei ihr wirke das Ganze fast wie ein Spiel. "Und das ist das Besondere. Diese ganze Kunstfertigkeit, diese Spieltechnik, diese Virtuosität darf nie Selbstzweck werden."
Außerdem schätzt Hans Reul, dass die junge Künstlerin auch etwas wagt. Zum Beispiel: "Dieses Konzert von Lutosławski hatte es bisher beim Königin-Elisabeth-Wettbewerb beim Finale der Cello-Wettbewerbe noch nicht gegeben. Nun kann man sagen, es hat bisher nur zwei Königin-Elisabeth-Wettbewerbe für Cello gegeben. Das stimmt, aber nichtsdestotrotz gerade dieses Konzert auszuwählen, das will was heißen."
Das Konzert mit Hayoung Choi und Pianist Joachim Karl findet am Donnerstag, dem 30. Juni, ab 20 Uhr im Eupener Jünglingshaus statt. Weitere Infos und Karten auf der Seite des Ostbelgienfestivals.
ryll/sh