In Brüssel ist am Samstag die 20. Ausgabe des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs für Klavier zu Ende gegangen. Am späten Abend gab Jury-Präsident Gilles Ledure die Namen der Gewinner bekannt. Der erste Preis ging an den Franzosen Jonathan Fournel.
Im Finale überzeugte er die Jury mit seiner Darbietung des zweiten Konzerts von Johannes Brahms für Klavier und Orchester. Nie zuvor hat ein Pianist mit diesem Werk den Wettbewerb gewonnen.
Mit Fournel gewinnt zum ersten Mal seit 30 Jahren wieder ein Franzose den Wettbewerb. Kurz nach der Preisvergabe war der Gewinner sprachlos - aber auch beeindruckt, erleichtert, dass der Druck jetzt vorbei ist und glücklich. Jonathan Fournel ist seit 2016 Residenzkünstler an der Königin-Elisabeth-Musikkapelle. Das Preisgeld für den Sieger beträgt 25.000 Euro.
Die Wettbewerbsplätze zwei und drei gingen an den Russen Sergei Redkin und an den Japaner Tomoki Sakata.
Der diesjährige Königin-Elisabeth-Wettbewerbs war coronabedingt eine außergewöhnliche Ausgabe. Die Zahl der Finalisten war auf sechs begrenzt, alle Konzerte fanden ohne Publikum statt.
belga/vrt/sh