Es sind noch einige Karten für den Donnerstag und Sonntag zu haben. Die Kombitickets sind auch noch nicht restlos ausverkauft. Das größte Festival des Landes hat trotz eines starken Line-Ups einige Schwierigkeiten, die Werchter-Wiese voll zu bekommen.
Woran kann es liegen? Eine mögliche Erklärung ist der hohe Eintrittspreis für des viertägige Festival. Stolze 243 Euro muss der Besucher hinlegen, wenn er das Festival besuchen möchte. Das ist mehr als doppelt so viel, wie vor 15 Jahren, als eine Eintrittskarte noch 112 Euro kostete. Grund für die Kostenexplosion sind unter anderem die stark gestiegenen Gagen der Künstler. Hochkarätige Künstler gibt es in Werchter zuhauf und das hat offenbar auch seinen Preis.
Die hohen Eintrittspreise alleine sind aber sicher nicht der einzige Grund. Auf dem Festivalgelände schlagen die Getränke mit mindestens drei Euro zu Buche. Da selbst mitgebrachte Getränke strengstens verboten sind, kann an solch einem langen Festivaltag einiges an Ausgaben zusammenkommen.
In diesem Jahr steuern die Organisatoren zumindest ein bisschen dem Publikum entgegen. Dank der Hitzewelle bekommen die Besucher einen halben Liter stilles Wasser. Leitungswasser kann an verschiedenen Stellen aufgefüllt werden, um zumindest den großen Durst kostenlos zu stillen.
Der Komfort der Festivalgänger hat in den letzten Jahren immer weiter zugenommen. Die mobilen Toiletten sind zum Beispiel deutlich luxuriöser, als noch vor einigen Jahren.
Dieser Komfort hat im gesamten seinen Preis, den immer noch viele bezahlen wollen. Denn fast 88.000 Besucher pro Festivaltag lassen Veranstalter Live Nation nicht vom eingeschlagenen Kurs abweichen, denn Werchter ist immer noch sehr rentabel.
Giftige Raupe sorgte für zeitweilige Evakuierung des Geländes
Am Donnerstagnachmittag ist ein Teil des Festivalgeländes von Rock Werchter evakuiert worden. Grund war eine Raupenplage. Bei den Insekten handelte es sich um giftige Raupen des Eichen-Prozessionsspinners. Die giftigen Brennhaare der Raupenart können heftige allergische Reaktionen auslösen.
Die Feuerwehr rückte aus, um die Raupen und ihre Nester zu vernichten. Auch auf dem Campinggelände wurden die giftigen Raupen vernichtet. Es seien keine Festivalbesucher mit den Insekten in Berührung gekommen, sagte der Bürgermeister von Rotselaar, Jelle Wouters. Der Sicherheitsdienst habe die Tiere bemerkt.
Mittlerweile konnten die Festivalbesucher wieder auf das Gelände zurückkehren. (belga/dop)
Christophe Ramjoie