Sie war eine außergewöhnliche Sängerin, ihre Fans lieben sie und ihre Musik bis heute: Amy Winehouse. Sie gehört zum Club 27. Das ist kein Dance Club, sondern die Bezeichnung für eine Reihe von Musikern, die alle im Alter von 27 Jahren verstorben sind. Neben Kurt Cobain, Jim Morisson oder Janis Joplin war auch Amy Winehouse gerade mal 27 Jahre alt, als sie am 23. Juli 2011 tot aufgefunden wurde. Sie starb an einer Alkoholvergiftung.
Im Jüdischen Museum in Brüssel wird jetzt eine Ausstellung über die Ausnahmekünstlerin gezeigt, die schon an vielen Orten halt gemacht hat. Ursprünglich wurde die Ausstellung zum zweiten Todestag der Sängerin im Jahr 2013 in London organisiert. Danach ist sie gewandert: Von Wien über San Fransisco, Amsterdam und Melbourne, endet die Weltreise jetzt eben in Brüssel.
Die Ausstellung trägt den Namen "A family Portrait", zu deutsch ein Familienporträt. Winehouse kommt aus einer jüdische Familie, sie und ihr Bruder Alex sind in London aufgewachsen. Die Familie war nicht sehr religiös, aber sie hat die Traditionen respektiert.
Die Ausstellung geht weit zurück und schaut auf den Beginn ihrer Liebe zur Musik. Amy Winehouse hat zum Beispiel als Kind schon immer gerne ihrem Vater beim Singen von Sinatra-Songs zugehört. Mit acht Jahren hat sie dann den ersten Gesangsunterricht bekommen und mit 13 ist sie auf die Theaterschule gegangen. Die Ausstellung zeigt ihre Kleider, ihre Spielsachen. Ihr Bruder hat sogar ihre Liste mit Lieblingssongs gefunden, die sie als Teenager verfasst hat, darunter Künstler wie Louis Armstrong, Ella Fitzgerald oder Pearl Jam.
Gerade einmal 19 Jahre war sie alt, als sie ihren ersten Plattenvertrag unterschrieb. 2003 erschien dann ihr erstes Album "Frank", mit dem ihr in Großbritannien der Durchbruch gelang. 2006 folgte das Album "Back to Black" - das war ihr internationaler Durchbruch. Mit dem Album sahnte sie auch mehrere Preise ab, den letzten bekam sie postum. 2012 wurde ihr für ihr Duett mit Tony Bennet ein Grammy verliehen und den kann man sogar jetzt in Brüssel bestaunen.
Aber nicht nur das: ihre Gitarren, ihre Notizen, ihre Outfits - all das ist ausgestellt. Und es gibt natürlich viel Musik zu hören und auch zu sehen. Die Ausstellung im Jüdischen Museum läuft noch bis Mitte September.
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