Theater, Tanz und Zirkus - das verspricht das Scenario-Festival Jahr für Jahr. Dieses Jahr gibt es sogar den ein oder anderen Programmpunkt, der diesen Rahmen sogar ausreizt. "Wir haben ein sehr facettenreiches und fesselndes Programm. Es gibt Aufführungen im Bereich zeitgenössischer Tanz, Zirkus-Compagnien sind zu Gast und auch klassisches Theater. Wir haben Aufführungen speziell für Kinder und Aufführungen, die Erwachsene ansprechen sollen", beschreibt Judith Thelen von Chudscnik Sunergia das diesjährige Programm.
Den Start am 26. Februar macht die Zirkuscompagnie Modo Grosso. Alexis Rouvre präsentiert sein Werk mit einfachen Gegenständen wie Strickzeug, Steine oder Ketten. Die Zeit spielt hier eine wichtige Rolle. Es ist wie im Leben, mal rennt sie, mal scheint sie still zu stehen.
Still zu stehen schien die Zeit während der Pandemie. Mit der dazugehörigen Isolation befasst sich "Schrödingers Katze" präsentiert von Mickaël Bres und Aurélien Oudot. Das Akrobaten-Duo präsentiert dieses doch sehr aktuelle Thema. "Wir versuchen immer zeitgenössische Themen aufzugreifen."
Zusammenarbeit mit dem Schrittmacher-Festival
"Schrödingers Katze" gehört genau wie "Moon" zu den Programmpunkten, die das Scenario-Festival gemeinsam mit dem Schrittmacher-Festival präsentiert. Die Zusammenarbeit ist in den letzten Jahren immer stärker geworden. Die neue Produktion des Agora-Theaters "Die freiwilligen Angsthasen" ist dann etwas für die ganz Kleinen ab vier Jahren.
Ein buntes und engmaschiges Programm innerhalb eines Monats. In der Entstehung durchaus zeitintensiv. "Wir haben ungefähr ein Jahr Vorlaufzeit. Wir gehen als Projektgruppe regelmäßig Inszenierungen schauen und schauen dann, ob uns die Inszenierung gefällt. Dann schauen wir, dass sie im Gesamtprogramm ihren Platz findet."
"The Happy few" setzt sich mit Social Media und der Eigendarstellung im Netz auseinander. Sehr viele Rollen sorgen für Dynamik. "Monsieur" ist eine reine Schulaufführung in der Mitte des Festivals. Das "Théâtre de la communauté" aus Seraing beschäftigt sich mit dem, was wir haben, mit dem, was uns ausmacht.
Schwierig, da ein Highlight rauszupicken. "Für mich sind alle Aufführungen besonders. Ich habe mehrere Highlights. Zum Beispiel 'Sawdust Symphony' zum Abschluss. 'Forces' ist auch ein Highlight von Leslie Mannès, Thomas Turine und Vincent Lemaître. Da geht es um die weiblichen Urkräfte."
Bei "Forces" handelt es sich um eine Zusammenarbeit mit der Frauenliga. "Sawdust Symphony" wird in Zusammenarbeit mit Theater "Starter" aus Aachen präsentiert. Durch die vielen Kooperationen stellt sich so ein interessantes und vielfältiges Programm zusammen. Das Scenario-Festival 2023 kann kommen.
Christoph Heeren