Von 13 bis 18 Uhr findet eine Vernissage statt - das ist ein grenzüberschreitendes Projekt. "Schon alleine durch die Partnerschaft mit Les Rotondes, wo die Idee entstanden ist, dass man die Großregion noch einmal als zusammenhängenden Kulturraum belebt und auch nach außen hin sichtbar macht. Da war es naheliegend, dass man Kunst und Musik verbindet. Wir haben ja sowieso in der Vergangenheit schon öfter mit Installationen gearbeitet. Da ist dann der Wunsch entstanden, die Künstlerin Nika Schmitt aus Luxemburg einzubinden. Sie stellt ortsspezifische Klanginstallationen her, arbeitet dann mit Rückkopplungsschleifen und selbstzerstörerischen Systemen. Das ist dann eben Kunst und Klang miteinander zu verbinden", erklärt David Langela von Meakusma.
Ab 20 Uhr gibt es zwei Konzerte und danach werden DJs und der Live Act CS and Kreme aus Australien für Stimmung sorgen. "Dann geht es über zu Konzerten, die auch an verschiedenen Grenzen operieren, wo dann ein künstlerischer Aspekt auf wirklich reine Musik trifft. Zum Abschluss soll dann getanzt werden. Nach den ganzen Pandemie-Problemen in den letzten zwei Jahren merkt man ganz stark, dass die Leute auch manchmal einfach Lust haben, nicht nur verkopfte Sachen zu konsumieren oder wahrzunehmen, sondern auch einfach mal loszulassen und zu tanzen."
Einen der Künstler beschreibt Meakusma quasi als "Legende". "Mit diesem Wort 'Legende' kann man ein bisschen leichtfertig umgehen. Bei Gerald Donald können wir es aber auch gar nicht anders beschreiben. Das ist ein Jugendtraum, der in Erfüllung geht, dass er jetzt in Eupen ist. Das Komische ist, dass er eben außerhalb von einer gewissen Szene gar nicht bekannt ist. Dafür gibt es aber auch Gründe. Er ist dafür eine Legende, weil er unter anderem mit Drexciya, aber auch mit Dopplereffekt Musikgeschichte geschrieben hat. Ganz viele bekannte Produzenten und DJs beziehen sich immer wieder auf Gerald Donald und James Stinson, seinen verstorbenen Partner. Sie haben eine ganz eigene Klangwelt entworfen und für Techno- und Elektro-Künstler der nachfolgenden Generationen wirklich Türen geöffnet. Es gibt ganz viele Leute, die versuchen, den Sound zu kopieren, oder sie lassen sich davon inspirieren." In Eupen trifft er zusammen mit der Künstlerin Avina Vishnu auf. Es ist der erste Auftritt der beiden und ist ein audiovisuelles Projekt.
Ein weiteres Konzert gibt es von CV & JAB, einem gemeinsamen Projekt der in Brüssel lebenden Christina Vantzou und des New Yorkers John Also Bennett. Beide machen schon seit einigen Jahren zusammen Musik. "Sie ist eine Komponistin, macht aber auch experimentelle Filme. John Also Bennett ist ebenfalls Komponist, aber auch Flötist und macht elektronische Musik mit Synthesizern. Sie werden an dem Abend mit modularen Synthesizern arbeiten, Field-Recordings-Flöten, virtuellen Instrumenten, Klavier und machen so ganz realistische, sehr feine Klangmontagen. Bei CV & JAB muss man sagen, neben der schönen Musik ist auch der Sound immer extrem beeindruckend. Die sind wirklich absolute Profis, was Sound angeht. Es hat so ein bisschen ein Gefühl von Klassik trifft auf Elektronik, aber in einer sehr originellen und nicht abgedroschenen Art."
Weitere Infos sowie Karten im Vorverkauf zum Preis von 15 Euro gibt es auf meakusma.org. Der Eintritt zur Vernissage ab 13 Uhr ist frei.
lo/sr