Ostbelgische Kunst in ihren verschiedenen Farben und Formen - so lässt sich die Ausstellung mit dem Titel "Was uns angeht" grob zusammenfassen. Denn was Ostbelgien angeht - und auch die regionalen Künstler -, lässt sich eigentlich kein gemeinsames Leitmotiv feststellen.
"Aus dem ganzen Spektrum dessen, was die Region ausmacht mit sehr vielen kleinen Unterschieden zwischen Kelmis, Eupen, St. Vith und so weiter - da kann man keinen gemeinsamen Nenner finden. Auch mit der verschiedenen Geschichte, wo das Land mehrfach die Nation gewechselt hat. Darum geht es eben: Die Vielfalt zu zeigen, die hier möglich ist", sagt Dr. Dirk Tölke von der Kunstkommission der Deutschsprachigen Gemeinschaft.
Seit 2017 gibt es eine Kunstkommission in der DG, die ostbelgische Kunst sammelt. Rund 530 Neueinkäufe wurden in diesen Jahren gemacht. Den Großteil davon kann man jetzt im Ikob sehen: Werke von insgesamt 29 Künstlern, die aus Ostbelgien stammen oder hier leben - die in der Kunst aber oft ganz unterschiedlich angesiedelt sind.
"Es gibt keine eigene Akademie oder Ausbildungsstätte. Das heißt, die Leute gehen erst mal weg nach Lüttich, Düsseldorf, Maastricht und so weiter. Kommen aber gerne wieder und haben hier eine sehr lebendige Kunstszene. Und interessierte Bürger, die sich das anhören. Von dem, was wir erworben haben, kann man sich ein Bild machen und darüber diskutieren, ob das angemessen erscheint und wie die Entwicklungen in der zeitgenössischen Kunst sind."
Neben renommierten Künstlern der DG zeigt das Museum zur gleichen Zeit aber auch Newcomer von außerhalb: Neun Künstler, die an der Kunsthochschule für Medien in Köln studieren, haben vom Ikob eine 'Carte Blanche' bekommen.
"Die Ausstellung heißt 'Bodies in Between'. Es geht sehr viel um den menschlichen Körper und Verbindungen zu neuen Technologien. Und um die Verbindung zwischen verschiedenen menschlichen, tierischen und anderen Lebewesen", erklärt Brenda Guesnet vom Ikob Eupen.
Beide Ausstellungen - sowohl "Bodies in Between" als auch "Was uns angeht" - werden ab Sonntag um 15 Uhr für Besucher geöffnet sein. Infos zu den Öffnungszeiten sind auch auf der Webseite des Ikob nachzulesen.
Raffaela Schaus