Theater ist da, um Menschen zusammenzubringen. Agora lässt sich coronabedingt nicht in die Kulturwüste schicken. Das Theaterfestival findet statt, nur in abgespeckter Form. "Der Coronavirus ist leider vielseitig interessiert: Er geht in Schulen, feiert in Ischgl, er geht auf Familienfeste und leider geht er auch ins Theater", sagt der künstlerische Leiter, Felix Ensslin.
"Das ist der einzige Besucher, den wir nicht bei uns haben wollen. Entsprechend haben wir gemeinsam mit der DG das Konzept für das diesjährige Fest umgeändert. Im Jubiläumsfestival wird es hauptsächlich darum gehen, den 40-jährigen Bestand des Agora-Theaters zu begehen."
Die Theaterleute hatten sich fest vorgenommen, das Jubiläumsfest groß zu feiern, mit vielen internationalen Gästen aus ganz Europa. Das Riesenfest wurde verschoben und doch werden zwei internationale Gäste dabei sein.
"Das eine ist die portugiesische Gruppe, die am Samstagabend ihr Stück 'Quest' zeigt. Das andere ist das internationale Jugendprojekt Identity, die am Freitagabend zu sehen sind. Das bietet den Schülern, wenn es keine Schulaufführung gibt, die Möglichkeit, abends ins Theater zu kommen", erklärt Geschäftsführer Roger Hilgers.
Im Mittelpunkt des Festivals stehen aktuelle Stücke, wobei es eine bekannte Ausnahme gibt. Das Schauerspiel "Kohlhaas" wird nach 190 Aufführungen in ganz Europa ein letztes Mal inszeniert. Im Foyer des Triangels wird neben einer Ausstellung auch Musik gemacht - und zwar mit der hauseigenen Band Patchwork.
Das 30. Theaterfest wird etwas kleiner ausfallen, aber nicht weniger fein. Die Darsteller freuen sich, nach der Coronapause wieder live zu performen - und die Zuschauer mit auf die Reise zu nehmen.
Karten können unter ticket@agora-theater.net bestellt werden. Alle aktuellen Sicherheitsvorkehrungen finden Sie auf der Webseite des Agora-Theaters.
Chantal Scheuren