Es sind Bilder, die man nicht jeden Tag zu sehen bekommt - Robert Schaus hat nämlich nicht einfach nur mit Pinsel und Farbe gemalt. Sein Werkzeug waren Kettensäge und Bunsenbrenner. Er bearbeitete das Holz so, dass die außergewöhnlichsten Strukturen entstanden. Kaum zu glauben, dass man mit einer Kettensäge so filigrane Muster entstehen lassen kann. Seine Witwe Hilde Schaus hat die Bilder jetzt für die Ausstellung in Malmedy freigegeben.
Neben der Leidenschaft für Holz und Skulpturen gab es jedoch eine andere Leidenschaft, die ihn sein ganzes Leben begleitet hat: Schon als 20-Jähriger widmete sich Robert Schaus Ende der 1950er Jahre der Poesie. Er verfasste Gedichte - zuerst nur in französischer, später auch in deutscher Sprache.
13 Werke gibt es insgesamt von Robert Schaus. "Es schließt sich der Kreis" war 1985 sein erstes Werk in deutscher Sprache. Das war relativ spät, wenn man bedenkt, dass Deutsch seine Muttersprache war.
In der Ausstellung dominieren vor allem zwei Farben: Rot und Schwarz seien "seine" Farben gewesen, sagt seine Frau. Rot - die Farbe des Blutes und der Liebe - und schwarz - die Farbe der Vergangenheit. Fast 50 Jahre waren Robert und Hilde Schaus verheiratet, als er 2015 verstarb. Das Zusammenleben mit einem Künstler war für sie nicht immer einfach.
Robert Schaus hat herum experimentiert, mit verschiedenen Materialien und Strukturen - das wird einem sehr schnell bewusst.
Die Ausstellung ist noch bis zum 14. April im Malmundarium in Malmedy zu sehen. Letzte Woche war die Vernissage. Hilde Schaus freut es, dass sich immer noch so viele Menschen für die Kunst ihres verstorbenen Mannes interessieren.
Lena Orban
Eine hervorragende Würdigung des Schaffens von Robert Schaus!
Das Wesentliche wird nochmals sichtbar gemacht.
Johannes Weber