2030 essen wir Insekten, wir fliegen zum Mars und schauen Fußball aus der Perspektive des Spielers. Willkommen in der Zukunft. Ob der Alltag in 13 Jahren für jeden Einzelnen genau so aussehen wird, kann man nicht genau wissen. Aber die Ausstellung "2030 werde ich 20 sein" ist keine Klamauk- oder Science-Fiction-Veranstaltung. Vielmehr geht es um eine Zukunftsvorstellung aus dem Blickwinkel der Wissenschaft.
Auftraggeber ist die Universität Lüttich, die am 25. September genau 200 Jahre alt wird. Dabei wird sie bei zahlreichen Veranstaltungen von ihrer Vergangenheit erzählen. Die Universität möchte aber auch ihre zukünftigen Herausforderungen schildern.
Vor diesem Hintergrund wurden die erfahrenen Macher der erfolgreichen Ausstellungen wie "Tout Hergé", "Tout Simenon", "Made in Belgium" oder '45 war ich 20 Jahre alt' beauftragt, eine neue massentaugliche Ausstellung zu konzipieren, erklärt Ausstellungsdirektor René Schyns.
Der rote Faden der Ausstellung wird der Mensch der Zukunft sein. Auf seinem Rundgang soll der Besucher in eine Zukunftsvision eintauchen. Und das ist gar nicht so einfach.
Denn eine gelungene Ausstellung braucht Ausstellungsstücke, sagt Schyns. Seit zwei Jahren laufen die Vorbereitungen. Zu Beginn habe man noch an den 3D-Drucker gedacht, heute sei das schon fast eine alte Erfindung. Auf der anderen Seite halten Firmen ihre Zukunftstechnik lieber bis zur Marktreife unter Verschluss.
Zum Glück hat man auch kooperative Partner gefunden. Wie wir zum Beispiel 2030 fernsehen, das will das Lütticher Vorzeigeunternehmen EVS demonstrieren. EVS hat sich nicht nur als Zeitlupenlieferant bei Olympischen Spielen einen Namen gemacht, sondern auch mit anderen Aufnahmetechnik-Produkten rund um den Globus. Wenn EVS Recht behält, dann können wir 2030 ein Fußballspiel aus der Kameraperspektive verfolgen, die uns beliebt. Und dazu zähle auch die Perspektive der einzelnen Spieler.
Wer sind wir? Wohin geht die Reise? Beherrscht in Zukunft eine Maschine unser Leben? Einige Antworten kann man vom 23. September bis zum 3. Juni 2018 auf der Ausstellung "2030 werde ich 20 sein" finden. Nur am 25. Dezember 2017 und am 1. Januar 2018 bleibt die Ausstellung geschlossen. Je nach Alter kostet eine Eintrittskarte 8 bis 16 Euro. Kleinkinder bis 7 Jahre haben freien Eintritt.
Text und Bilder: Manuel Zimmermann