Schüler aus den Niederlanden, Deutschland und Belgien haben zusammengearbeitet, um aus drei Graphic Novels ihren Favoriten zu wählen. Bei Graphic Novels handelt es sich um Geschichten, die comicartig mit Bildern unterstützt werden.
Projektleiterin Melanie Vogt erklärt, wie die drei Finalisten ausgewählt wurden: "Wir haben uns lange auf dem Markt umgeschaut. Es ist gar nicht so leicht, Bücher zu finden, die in allen drei Sprachen vorliegen. Das sind alles Künstlerbiografien, die zum Teil fiktiv sind. Eine Geschichte wird erzählt von dem belgischen Comicbuchautor Edgar P. Jacobs, der das Comicgenre in Belgien mitbegründet und groß gemacht hat. Das ist unserer Meinung nach eine schöne Kombination zum Start dieses Projektes."
Für die Schüler begann der Nachmittag mit einer Vorstellungsrunde in kleinen Gruppen. Nach dem Zufallsprinzip wurden die Jugendlichen aus den drei Nationen durchgemischt. Sie sollten in Einzelgesprächen einen Fragebogen ausfüllen und anschließend ihren Gesprächspartnern der Gruppe vorstellen.
Aus Belgien nahm unter anderem eine Klasse des Königlichen Athenäum aus Eupen teil. Gab es bei so vielen verschiedenen Landessprachen keine Probleme? Für die 14-Jährige Maila nicht. "Der Austausch mit den anderen Schülern macht Spaß. In unserer Gruppe waren zwei niederländische Schüler. Das ging ganz gut, denn wir lernen Niederländisch in der Schule."
Plädoyer für Lieblingsbuch
Bevor die Schüler für den Gewinner abstimmten, sollten sie ein Plädoyer für ihr Lieblingsbuch halten. Die Plädoyers wurden als Gruppenarbeit erstellt. Wie Melanie Vogt erklärt, hatten die Schüler in den letzten drei Monaten die Möglichkeit, sich intensiv mit den Graphic Novels auseinanderzusetzen.
"Wir wollten ermöglichen, dass die Schüler mit den Künstlern in Kontakt kommen. Deshalb haben wir alle an verschiedenen Abenden zu verschiedenen Orten in der Euregio eingeladen. Dabei kamen auch viele Schüler in ein großes Theater und hatten dann nicht nur die Chance, den Autoren Fragen zu stellen, sondern auch kleine Übungen zu machen."
Am Ende siegte Mikael Ross mit der Graphic Novel "Goldjunge". Orlane vom Athenäum Eupen konnte die anderen mit ihrem Plädoyer für dieses Buch am besten überzeugen. Am 10. März findet die offizielle Preisverleihung statt. Orlane wird dann eine Laudatio auf den Sieger halten dürfen.
Marvin Worms