Lichtenbusch ist ein besonderer Ort, weil er in ein deutsches und ein belgisches Lichtenbusch aufgeteilt wurde. "Und weil das gerade 101 Jahre her ist, dass Lichtenbusch geteilt wurde, haben wir uns dieses Themas nochmal angenommen und versucht, in einem Rückblick darzustellen, was damals geschehen ist und weshalb Lichtenbusch geteilt wurde", sagt Gerd Bergmans von der Archivgruppe des Verkehrsvereins Eynatten. Er war federführend an der Gestaltung des neuen Themenbands beteiligt und hat für seine Recherchen viel Zeit im Staatsarchiv Eupen und Stadtarchiv Aachen verbracht.
Grund für die Teilung war damals die Trinkwasserversorgung der Stadt Aachen, die über Lichtenbusch lief, erklärt Bergmans. "Ein Teil der Wassergewinnungsanlagen lag plötzlich auf belgischen Gebiet, da die Kreise Eupen und Malmedy Belgien zugesprochen worden waren. Das fand die deutsche Seite nicht sehr günstig und man erwartete einige Probleme."
"Es wurde dann damals von der Friedenskommission eine Grenzfestsetzungskommission eingesetzt, die sich mit solchen Problemen beschäftigen sollte. Und das hat dann schließlich dazu geführt, dass Lichtenbusch geteilt wurde und Aachen keine Probleme mehr mit der Trinkwasserversorgung hatte."
Umrahmt wird die Vorstellung des neuen Themenbandes von einer Ausstellung im Saal Kessel. "Es ist in erster Linie eine Fotoausstellung. Wir werden über 100 ältere Aufnahmen zeigen aus Lichtenbusch", so Bergmans. "Daneben werden wir auch einen Film zeigen, ein Zusammenschnitt von Filmaufnahmen von Victor Schumacher, der von den fünfziger bis in die achtziger Jahre alle größeren Ereignisse, die in Lichtenbusch stattgefunden haben, gefilmt hat."
Die Ausstellung ist am 26. und 27. November von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Das neue Buch der Archivgruppe wird vor Ort zum Preis von 19 Euro angeboten. Vorbestellungen werden per Mail an da-eynatten@mail.com, auf Facebook oder telefonisch unter den Nummern +49-2408-6443 und +32-477-52 49 39 entgegen genommen.
lo/mg