Die Wanderausstellung mit dem Titel "Was damals Recht war" erinnert an Deserteure und andere Verurteilte der deutschen Wehrmachtsgeschichte. Die meisten Überlebenden mussten bis 1998 auf ihre Rehabilitierung warten. Bis dahin galten sie als vorbestraft. Sogenannte Kriegsverräter wurden sogar erst 2009 rehabilitiert.
Rund 30.000 Deserteure, Verweigerer und Kriegsverräter wurden von der Nazi-Militärjustiz zum Tode verurteilt. Über 20.000 wurden hingerichtet.
Kurator der Wanderausstellung ist Dr. Ulrich Baumann von der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. "Das Ziel der Militärjustiz vor allem im Dritten Reich, im Zweiten Weltkrieg, war die Kampfkraft der Wehrmacht zu stärken - scheinbar; zumindest haben die Richter gedacht, wenn sie Todesurteile en masse fällen, dass das dann zu dem Ergebnis führt. Tatsache ist, dass 30.000 oft junge Männer und auch einige Frauen ihr Leben verloren haben und Opfer wurden von einer blutigen und sehr ideologischen Justiz", erklärt Dr. Baumann.
Die Ausstellung "Was damals Recht war" ist noch bis zum 19. April im Alten Schlachthof Eupen zu sehen. Ab dem 22. April wird sie in St. Vith im Triangel gezeigt.
mz/mg - Bild: Manuel Zimmermann/BRF