"Sense & Sensibility" heißt das Stück, das von 18 jungen Leuten geprobt wird. Sie kommen aus Berlin, Graz und St. Vith. Intimität und Sensibilität - das soll das Stück zum Ausdruck bringen. Begleitet werden die Schauspielerinnen von Live-Musik. Während des Auftritts eröffnet eine Kamera dem Zuschauer weitere Perspektiven.
Für die Truppe zuständig ist Jakob Bertram von der Agora, der die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sehr schätzt. "Das ist ja im Grunde genommen der Alltag bei der Agora. Wir arbeiten viel mit anderen Sprachgruppen zusammen. In diesem Fall sind wir alle deutschsprachig und es ist toll, dass wir unterschiedliche Einflüsse haben. Es sind 18 unterschiedliche junge Menschen, die 18 unterschiedliche Expertisen mitbringen. Da kommt einfach ganz viel zusammen", erklärt der Theaterpädagoge.
Auch die beiden Teilnehmer Azlea Wriessnig und Julez Spreitzer sind von den Theatertagen begeistert. Sie hatten die weiteste Anreise, kommen aus Graz. "Die grenzüberschreitende Arbeit läuft super. Es ist total schön, dass Leute aus aller Welt zusammenkommen können, um gemeinsam etwas besonderes auf die Beine zu stellen. Vor allem im Bereich des Theaters", findet Azlea.
"Ich finde schön, dass wir unterschiedliche Eindrücke und Zugänge zu den Aufführungen bekommen. Da wir alle aus anderen Orten kommen, können wir uns gegenseitig bereichern", fügt die Teilnehmerin Julez hinzu. Rund 100 Schüler sind an dem Tag zusammengekommen, um an unterschiedlichen Workshops teilzunehmen.
"Zugang ist Macht" lautet das diesjährige Motto der Theatertage. "Mit dem Motto meinen wir, dass Teilhabe für alle sehr wichtig ist. Egal, wie alt du bist oder woher du kommst. Egal, welcher Religion man angehört. Es ist auch wichtig, dass alle die Möglichkeit haben, hier zusammen zu sein und über alles diskutieren zu können", erklärt Catharina Gadelha, künstlerische Leiterin bei Agora.
Agora möchte mit den Theatertagen den Jugendlichen eine Plattform geben, um sich auszutauschen und über ihre Zukunft zu reden. "Ich sehe das ganz pragmatisch. Die Kinder und Jugendlichen sind unsere Zukunft. Wir wollen sie unterstützen, indem wir ihnen eine Plattform bieten und sie zu Wort kommen lassen. Sie sollen ihren Gedanken über Zukunft und Sorgen freien Lauf lassen. Es ist wichtig, mit den Jugendlichen darüber zu reden", findet Catharina Gadelha.
Am Wochenende gehen die Theatertage in St. Vith zu Ende. Weitere Auftritte und Workshops stehen noch auf dem Programm. Tickets sind noch erhältlich. Mehr Infos dazu auf der Webseite von Agora.
Dogan Malicki