Es wurde gezeichnet, koloriert und sich ausgetauscht. Nach drei Ausgaben in Aachen hat Organisator Alexander Samsz die Comiciade jetzt zum ersten Mal nach Eupen gebracht - mit Erfolg. "Wir sind sehr zufrieden. Es ist schön voll hier", sagt Samsz. Gegen Mittag waren es bereits rund 350 Besucher. "Wenn wir am Ende auf 500 Besucher kommen, haben wir für eine Erstveranstaltung unser Ziel erreicht."
Rund 50 Aussteller gab es bei Comiciade in Eupen - "und die sind auch sehr zufrieden", sagt Samsz, der sich eine zweite Auflage in Eupen durchaus vorstellen kann.
Der wohl bekannteste Gast bei der Comiciade war François Walthéry. Der Lütticher zeichnet bereits seit 50 Jahren und hat den Spaß daran nie verloren. Seinen Comic "Natascha" musste er am Sonntag einige Male signieren. Ein bis anderthalb Jahre arbeitet er an einer Ausgabe. Man müsse sich die Zeit nehmen, sagt er. Er habe im Vorfeld schon eine Geschichte, ein Szenario im Kopf und wisse dann genau, welche Charaktere er dazu brauche, so Walthéry.
Walthéry ist das erste Mal in Eupen, um seinen Comic vorzustellen und seine Leser kennenzulernen und es gefällt ihm.
Am liebsten arbeitet der Comiczeichner nachts, dann ist es ruhig und es stört ihn niemanden. Er startet um 22 Uhr, zeichnet bis 4 oder 5 Uhr morgens und geht nach ein paar Bier und den Nachrichten ins Bett. Gegen Mittag steht er dann erst auf, erreichen kann man ihn erst ab 14 Uhr.
Die Comiciade hat aber neben den verschiedenen Künstlern auch Workshops geboten, wie zum Beispiel Monster-Zeichnen für Kinder mit der Roten Ronja. "Hier kann man lernen, erstmal kreativ an die kleinen Schritte ranzugehen."
Die bunte Welt der Comics - im Alten Schlachthof in Eupen ist man der am Wochenende ein bisschen näher gekommen.
Lena Orban