Losheim ist ein kleiner Ort mit großer Geschichte: Und an die muss erinnert werden, sind sich die Losheimer einig.
Peter Drespa kommt aus Dahlem, ist geschichtsinteressiert und hat während einem Jahr zusammen mit Guido Balter die Ausstellung geplant. Jetzt ist sie fertig und behandelt das Thema Losheim nach dem Zweiten Weltkrieg. "Man darf nicht vergessen, dass es im Zweiten Weltkrieg für Losheim ernst wurde. Drei mal wurde um Losheim mehr oder weniger gekämpft. Genau hier knüpft die Geschichte an: Wo alles am Boden liegt, muss man wieder aufbauen", erzählt Drespa.
Die Ausstellung soll dauerhaft zu sehen sein und sie soll vor allem die Losheimer selber ansprechen soll. Diejenigen, die die Zeit damals noch miterlebt haben, aber auch die jungen Menschen für die ein solchen Leben kaum vorstellbar ist.
Krieg, Angst, Flucht: alles Themen, die heute nicht aktueller sein könnten, findet Drespa. "Den Menschen in Syrien kann man die Flucht nicht verübeln. Dort liegt alles in Schutt und Asche. Nun wollen die Menschen in Sicherheit leben, was hier möglich ist", gibt Drespa zu bedenken. "Damals war das anders: Die Menschen hier wussten es nicht anders. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als hier zu bleiben."
16 verschiedene Themenbereiche werden dargestellt. Angesprochen werden die Themen Zoll und Schmuggel, der Westwall, die Ardennenoffensive oder das Wirtschaftswunder – und noch viel mehr.
"Wir haben die Ausstellung so aufgebaut, dass alle Besucher ein Erlebnis mitnehmen - egal, wie viel Zeit sie mitbringen. Visuell sind viele Dinge zu sehen." Zum einen gibt es lebensgroße Dioramen, aber eben auch ausführliche Infotafeln zu jedem Thema, sagt Peter Drespa.
Dabei geht aber nicht nur um das was ausgestellt wird, sondern auch darum, wie der Besucher auf all das reagiert, erklärt Drespa. "Wir hoffen, dass Menschen sich hier treffen und in Dialog treten. Das belebt die Ausstellung."
Der Besucher ist also Teil der Ausstellung. Er soll die Geschichte der Region erkennen oder wieder erkennen. Und vielleicht trägt das dann auch dazu bei, die Region mal aus einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen.
Lena Orban