Die Menschen aus den Kampfgebieten bei Aleppo würden nicht alleingelassen, sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Samstag nach Gesprächen mit EU-Kollegen in Amsterdam. "Wir bleiben bei der Politik der offenen Grenze für Menschen, die vor der Gewalt des Regimes und den russischen Luftangriffen fliehen."
Allerdings blieb die Grenze nahe der Stadt Asas übereinstimmenden Berichten zufolge zunächst dicht. In dem Gebiet halten sich nach UN-Angaben vom Freitag bis zu 30.000 Vertriebene auf. Der Gouverneur der türkischen Grenzregion Kilis sprach Berichten zufolge von 35.000. Die humanitäre Situation schien trotz Temperaturen im einstelligen Bereich aber noch unter Kontrolle.
Cavusoglu zufolge wollen insgesamt bis zu 55.000 Menschen aus der Region in die Türkei fliehen. Das Land habe bereits 5000 aufgenommen. Über welchen Grenzübergang diese die Grenze passiert haben sollen, sagte er nicht.
Die Bewohner der Region um Aleppo hatten ihre Heimat wegen heftiger Gefechte beim Vormarsch von Regimetruppen verlassen. Diese hatten zuletzt mit Hilfe massiver russischer Luftangriffe die wichtigste Nachschubroute der Rebellen aus der Türkei gekappt und auch den von Rebellen gelegten Belagerungsring um zwei Dörfer der Regimeanhänger nach drei Jahren durchbrochen.
dpa/rkr/km - Bild: Emmanuel Dunand/AFP