Russland schließt die Entsendung von Soldaten in das Bürgerkriegsland Syrien nicht aus. Sollte die Führung in Damaskus darum bitten, werde dies geprüft werden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Tass zufolge am Freitag in Moskau. Derzeit sei dies aber "spekulativ", sagte er.
Zuvor hatte der syrische Außenminister Walid Al-Muallem Berichten zufolge eine entsprechende Bitte an Moskau in Erwägung gezogen. Russland ist einer der engsten Verbündeten des syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad und versorgt dessen Militär seit Jahren mit Waffen.
Die USA, die selbst in Syrien Bombeneinsätze fliegen und Rebellen ausbilden und bewaffnen, hatten Russland vor einer Intervention im syrischen Bürgerkrieg gewarnt.
Presse: Beschwerde über mögliche Entsendung nach Syrien
Wie das russische Online-Portal Gazeta berichtet, beschwerten sich mehrere Soldaten beim Menschenrechtsrat des Kremls über eine mögliche Entsendung nach Syrien. Peskow sagte, darüber sei ihm nichts bekannt. Das Portal zitiert vier Soldaten, die mit mehreren Kameraden aus dem Östlichen Wehrbezirk in den Schwarzmeerhafen Noworossijsk verlegt wurden. Von dort wird Berichten zufolge russische Kriegstechnik per Schiff nach Syrien gebracht.
Die Soldaten schilderten demnach, ihnen sei gesagt worden, sie würden in ein "heißes Land" geschickt. Konkret sei das Ziel aber nicht genannt worden. Sie seien auch angewiesen worden, wie sie sich in Gefangenschaft verhalten sollten, hieß es.
dpa/fs/km