Deutschland hat am Dienstag erstmals seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien vor 14 Jahren einen syrischen Staatsbürger in sein Heimatland abgeschoben. Das teilte das deutsche Innenministerium mit.
Demnach ist der Mann wegen schweren Diebstahls, Körperverletzung und Erpressung verurteilt und den Behörden in Damaskus übergeben worden. Zuvor hat es monatelange Verhandlungen mit der syrischen Regierung gegeben. Auch mit dem Taliban-Regime in Afghanistan liefen dazu Gespräche. Auch dorthin gab es am Dienstag erneut eine Abschiebung.
Hunderttausende Syrer und Afghanen haben in Deutschland Zuflucht gesucht, insbesondere während der Flüchtlingskrise 2015. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Popularität der rechtsextremen Partei AfD hat Bundeskanzler Friedrich Merz jedoch die Migrationspolitik deutlich verschärft.
Österreich war im Juli der erste EU-Mitgliedstaat, der einen Syrer in sein Land abgeschoben hat.
belga/afp/fk