Nato-Generalsekretär Rutte hat zur weiteren Unterstützung der Ukraine aufgerufen. Gleichzeitig warnte er vor Sicherheitsrisiken für die europäischen Natostaaten.
Um zu verhindern, dass Kremlchef Putin einen Angriff auf einen Nato-Verbündeten wagt, müsse man dafür sorgen, dass die Ukraine stark bleibe, sagte er in einem Interview.
Zudem müssten die Länder ihre Verteidigungsausgaben erhöhen. Mit diesen Maßnahmen sei die Nato stark genug, um sich zu verteidigen. Die Aufrüstung müsse aber rasch erfolgen. Russland gebe inzwischen mehr als 40 Prozent des Staatshaushalts für Rüstung aus, so Rutte.
Mit Blick auf die Friedensbemühungen wollte der Nato-Generalsekretär sich nicht darauf festlegen, ob diese im kommenden Jahr Erfolg haben könnten. Aber man arbeite extrem hart daran. Wichtig für die Zeit nach dem Krieg seien vor allem Sicherheitsgarantien für die Ukraine.
Selenskyj erwartet Details aus Ukraine-Gesprächen in den USA
Der ukrainische Präsident Selenskyj erwartet am Dienstag sein Verhandlungsteam aus den USA zurück. Der US-Sondergesandte Witkoff hatte in Miami mit ukrainischen und russischen Vertretern getrennt voneinander gesprochen und die Verhandlungen im Anschluss konstruktiv genannt. Die USA sehen sich als Vermittler in dem Konflikt. Eine Einigung auf den Friedensplan von US-Präsident Trump ist bisher nicht in Sicht.
In der Nacht auf Dienstag hat Russland die Ukraine erneut mit Raketen und Drohnen angegriffen. Ziel war die Energie-Infrastruktur. In mehreren Regionen des Landes fiel die Stromversorgung aus. In der Ukraine herrschen derzeit eiskalte Temperaturen.
Russland scheint aktuell vor allem die Region rund um die südlich gelegene Hafenstadt Odessa im Visier zu haben. Polen hat wegen der russischen Angriffe in der Nacht zwei Kampfflugzeuge gestartet, um den Luftraum zu schützen.
Selenskyj erwartet ein Weihnachtsfest mit massiven russischen Angriffen. Die Lage sei schwierig, weil es an Flugabwehrsystemen fehle, sagte er. Die Ukraine feiert anders als früher Weihnachten nach westlichem Brauch.
dpa/vk