China hat im Handelskonflikt mit der Europäischen Union vorläufige Anti-Subventionszölle auf bestimmte Milchprodukte verhängt. Grundlage sei eine vorläufige Entscheidung in einem seit August 2024 laufenden Untersuchungsverfahren. Das teilte das chinesische Handelsministerium mit. Die Zölle sollen demnach vom 23. Dezember an gelten und in Form einer vorläufigen Sicherheitsleistung beim Import erhoben werden.
Nach Angaben des Ministeriums hätten die bisherigen Ermittlungen ergeben, dass die EU ihre Milchwirtschaft erheblich subventioniere. Importe aus Europa hätten chinesischen Herstellern spürbar geschadet, hieß es. Die nun verhängten vorläufigen Zollsätze liegen laut Mitteilung zwischen 21,9 und 42,7 Prozent. Die Untersuchung soll bis zu einer endgültigen Entscheidung fortgeführt werden.
Hintergrund sind wachsende handelspolitische Spannungen zwischen China und der EU. Diese hatten sich 2023 verschärft, als Brüssel eine Anti-Subventionsuntersuchung gegen in China hergestellte Elektroautos einleitete. Peking reagierte in der Folge mit Untersuchungen und schließlich auch Zöllen zu Importen aus der EU, unter anderem zu Branntwein, Schweinefleisch und Milchprodukten.
dpa/fk