US-Präsident Trump hat per Dekret neue Strafzölle auf Waren aus Dutzenden Ländern verhängt. Die Tarife liegen zwischen zehn und 41 Prozent.
Sie treten allerdings nicht - wie zunächst angekündigt - schon am Freitag in Kraft, sondern erst am 7. August. Offiziell heißt es, die amerikanischen Grenz- und Zollbehörden brauchten etwas mehr Zeit, die neuen Regeln umzusetzen.
Einfuhren aus der Europäischen Union werden ab kommenden Donnerstag pauschal mit 15 Prozent Zoll belegt. Ausnahmen gelten für Flugzeuge und Flugzeugteile sowie einige Agrarprodukte. Auf Stahl- und Aluminium-Exporte werden Zölle von 50 Prozent erhoben.
Für Länder, mit denen keine Einigung gefunden wurde, gelten zum Teil wesentlich höhere Einfuhrzölle. So legte US-Präsident Trump den Satz für Importe aus der Schweiz auf 39 Prozent fest. Für Einfuhren aus dem Nachbarland Kanada soll der Zolltarif auf 35 Prozent erhöht werden. Indien wird mit Aufschlägen von 25 Prozent belegt.
Die europäischen Börsen sind am Freitagmorgen mit leichten Verlusten in den Handel gestartet. In Brüssel verlor der Bel20 rund 1,5 Prozent. Die Aktienmärkte in Paris und Frankreich öffneten etwa ein Prozent im Minus.
Schweiz nach US-Zollhammer unter Schock
Die Schweiz ist schockiert über die hohen Zolltarife, die US-Präsident Trump angekündigt hat. Diese übertreffen die schlimmsten Befürchtungen: Im April hatte Trump noch mit 31 Prozent gedroht.
Die Regierung in Bern nehme den neuen Zollsatz mit großem Bedauern zur Kenntnis, teilte Bundespräsidentin Keller-Suter mit.
Der Wirtschaftsverband Economiesuisse sprach von einer ernsthaften Belastung für die Schweizer Wirtschaft und rief die Regierung auf, in den nächsten Tagen eine Reduzierung zu erreichen.
dpa/belga/jp